Anneau du Rhin – Saisonauftakt

Die Vorbereitungen sind gelaufen. Um 04:45 Uhr ist Treffpunkt. Auf gehts zum Saisonauftakt in Anneau du Rhin in Frankreich mit Motorspeed. Das Wetter steht auf wechselhaft mit starker Tendenz zum Regen. Zumindest auf der Hinfahrt ist davon noch nichts zu spüren.

Vor Ort hat sich einiges geändert. Das Fahrerlager wurde rundum erweitert, erneuert inkl. den Stromanschlüssen und der sanitären Anlagen.

Wir haben uns ein schönes Plätzchen gesucht und breit aufgestellt. Dieser neu angelegt Platz befindet sich im Fahrerlager der „kleinen“ Strecke in Richtung Wald, mit Blick auf das Ende der langen Geraden, hin zum Rechtsknick entlang dem Kiesbett parallel zur Streckenausfahrt.

Die Einteilung in der schnellen Gruppe haben wir bei der Anmeldung in Kauf genommen, um überhaupt an der Veranstaltung teilnehmen zu können. Schauen wir mal ob es passt.

In Frankreich hat sich in 2024 auf einigen Rennstrecken das Reglement geändert. Nun wird die DB-Messung während der Fahrt vorgenommen und nicht mehr zu Beginn der Veranstaltung. Dies hat den Vorteil, dass die Teilnehmer nicht von Beginn an ausgeschlossen werden, falls die Maschiene zu laut ist.  Wenn sie ermahnt wurden, bekommen sie zunächst Zeit zum Nachzubessern und dürfen es nochmal versuchen. Damit einher geht nun eine Startnummern-Pflicht. Die Größe der Startnummern muss dabei zwischen 10-12cm betragen, damit ein eindeutiges Erkennungsmerkmal gegeben ist.

1) Für den heutigen Tag sind 6 Turns in 4 Gruppen geplant. Pünktlich nach der Fahrerbesprechung geht es für uns um 09:00 Uhr los mit dem ersten 20-Minuten Turn. Zu der Zeit ist die Fahrbahn trocken und wir können uns locker einrollen. Auch in der schnellen Gruppe geht es harmonisch los und man kann sich rantasten.

Für mich sind das die ersten Meter mit der 1000er GSXR auf der Rennstrecke. Fühlt sich zum Start auch sehr gut an, der angefahrene Hinterreifen Pirelli Diablo Superbike Slick SC2 lässt sich noch gut um die Ecken treiben.

2) Der zweite Turn geht ebenfalls bei trockener Witterung los. Nach den ersten 2 Runden macht sich in der Beschleunigungsphase allerdings ein Kupplungsrutschen bemerkbar, was den Spaß etwas drosselt. Ein hartes Beschleunigen lässt die GSXR nicht zu. Ab ca. 8.000 Umdrehungen bewegt sich zunächst nur der Drehzahlmesser und die Geschwindigkeit folgt dementsprechend wiederwillig und zeitverzögert. MIST…

Mit zunehmender Fahrtzeit macht sich das Rutschen immer öfter bemerkbar und wird zeigt sich auch bei beherztem Gasgeben. Nur gut, dass ich noch die SV650 gewohnt bin und somit eher eine „runde Linie“ wähle und das „beherzte“ Gasgeben immer noch schneller wirkt, als bei der SV650. Nun ja, das bedeutet, das Beste aus dem Tag machen.

3) Der dritte Turn, vor der Pause, beginnt mit ein paar dunklen Wolken am Himmel. Das Wetter hält zunächst und ich halte mich an meinen Vordermann und versuche einfach dran zu bleiben und Spaß zu haben mit der reduzierten Leistung. Läuft … Pünktlich gegen Ende kommen die ersten Regentropfen und uns treibt es mit den Slicks in Richtung Streckenausfahrt.

Nach der Mittagspause regnet es sich ein. Die Strecke ist hinreichend nass, sodass wir entscheiden den 4. Turn zunächst als Zuschauer wahrzunehmen, bevor wir final entscheiden auf Regenreifen umzubauen.

Einige Teilnehmer gehen trotz des Regenwetters auf die Strecke. Teilweise auf Slicks, teilweise auf Regenreifen. Die Geschwindigkeit bleibt überschaubar und einige tasten sich an ihr Limit.

Nach kurzer Zeit hören wir im Hintergrund, nahe der Streckeneinfahrt in der rechts-links Kombination, ein Kratzgeräusch auf der Strecke und innerhalb von Sekunden eine meterhohe Stichflamme auf der Strecke. Die Streckenposten sind innerhalb von einer Minute vor Ort und beginnen mit den Löscharbeiten. Glücklicherweise ist dem Fahrer nichts passiert und er ist wohlauf, was man von den Resten seiner Maschine nicht behaupten kann (auf Bilder verzichte ich an dieser Stelle).

Nach einiger Verzögerung und Umstrukturierungen seitens des Veranstalters gehen sie Sessions weiter. Die Strecke wurde aufgrund des Vorfalls begradigt, dh. das „Infield“ im Wald wurde aus der Streckenführen rausgenommen und somit mutiert es fast zum Oval. Vereinzelt bauen Teilnehmer ihre Bikes um auf Regenreifen und fahren weiter raus. Aus unserem Blickwinkel endet die Veranstaltunng nach nur einem halben Tag an dieser Stelle, da wir uns entschlossen haben, NICHT auf Regenreifen umzubauen, sondern direkt zusammenpacken. Während der Verladung dringt der sonore Ducati Panigale Sound immer wieder durch. Ein Teilnehmer dreht weiter im Regen seine Runden. Trotz Regen, mit max Schräglage gegen Ende der langen Geraden in den Rechtknick, saubere Linie, schön anzusehen… RESPEKT

Die 2. Halbzeit…

Bevor die zweite Halbzeit startet, machen wir noch eine interessante Bekanntschaft. Ein Schweizer Teilnehmer ist auf der Suche nach „Schlauchschellen“, um seine Maschiene reparieren zu können. Er möchte einen Innensechskant-Schlüssel als „Schalthebel“ umbauen. 😳 Die Alternative wäre einen neuen Schalthebel für eine Ducati 1099 Panigale. 😳 Nach kurzer Rückfrage merkt er an, dass er sich den Schalthebel in einer Linkskurve in Schräglage an den Curbs „abgerissen“ hat…. 😂😉 Das lassen wir erst einmal unkommentiert so stehen, sind allerdings mehr als verwundert. Respekt, 👍🏻 denn wenn er das wirklich geschafft hätte, wäre David Copperfield mit Sicherheit sein größter Fan …😜

Die Kamerafrau ist ebenfalls „on track“ und macht fleißig Bilder von den Teilnehmern. Das Ergebnis könnt ihr hier sehen…😎

Wir ziehen eifrig unsere Runden und absolvieren alle souverän und unfallfrei Stint um Stint. Allerdings haben wir zum Schluß doch ein paar kleinere Verluste zu vermelden. 😢 Der Auspuff der HP2 ist so positioniert, dass er den montierten LED-Blinker auf eine harte Probe stellt. Dieser muss schließlich dem Druck und der Hitze nachgeben und löst sich in seine Bestandteile auf bzw. schmilzt dahin. 😳

Nachdem die Knieschleifer heute mal wieder ihren Dienst ordnungsgemäß verrichtet haben, wir keinen nennenswerte Verluste eingefahren haben, verladen wir die Bikes wieder ordnungsgemäss bei einem kleinen Abschlußbier 🍻 und auf gehts wieder in die Heimat.

Eines ist dabei sicher … heute ist nicht aller Tage, wir fahren wieder keine Frage. 😎

Mittagspause

Die erste Halbzeit ist schon vorbei. In diesem Jahr vergeht die Zeit gefühlt wesentlich schneller als 2015. Jetzt muss erst mal was zu essen her, um nach der Pause frisch gestärkt wieder durchstarten zu können.🌭🍗

Wie sich herausstellt, ist „the mechanic“ Frenkle ein erfahrener Racer und komplett ausgestattet. Vom Pavillon über eine Wanduhr fürs bessere Timing, Campingausrüstung inkl. Mini-Kugelgrill bis hin zur Espresso-Kanne, alles mit am Start.

Jetzt wird erstmal gegrillt. Es gibt frisches französiches Baquette aus Philippsbourg, dass wir unterwegs noch gekauft hatten, Lyoner und Bratwurst auf die Hand. Wie es sich eben gehört. Danach noch einen leckeren Espresso frisch vom Grill und schon gehts weiter in die zweite Halbzeit.☕️

Achja, … Auftanken fast vergessen. Nachdem ich im letzten Jahr noch mit einer Sprit-Schleuder unterwegs war, genehmigt sich die Speedy in diesem Jahr eine überschaubare Menge. Der Spitzenreiter 2016 ist DK Deepfly. Er muss seine Aprilia des öfteren mit Sprit versorgen. Naja, größte Leistung, größter Spritverbrauch.

 

Die 1. Halbzeit …

Der Zeitplan ist analog zum letzten Jahr aufgebaut, nach dem Motto „never change a running system“. 😀

Das bedeutet zunächst einmal 15min. danach zweimal 20min. für die einzelnen Gruppen. Wie auch im letzten Jahr haben wir uns in die 2. von 6 Gruppen eingetragen. Die ersten 2 Gruppen werden wieder gemeinsam auf die Strecke gelassen, sodas wir als erste Fahrergruppe „Rot“ starten. 😜

Nach anfänglich einsetzendem Regen gilt es nun etwas Vorsicht walten zu lassen. Mit diesen Reifen ist im Regen nicht zu spaßen.

Nachdem ein Tiefflieger vor mir zeigt welche Schräglagen bei den Witterungsverhältnissen möglich sind, steigt auch mein Vertrauen und der Spaß beginnt. 😎 Leider haben wir uns komplett über die Strecke verteilt, sodass zunächst jeder seine Runden alleine dreht.

Beim 2. Stint bleiben wir dann doch etwas länger in einer Gruppe zusammen und drehen unsere Runden. Plötzlich hat die Suzuki beim herausbeschleunigen aus der langen Rechtskurve auf die Gegengerade keinen Vortrieb mehr und wie ziehen locker vorbei. 😳

Wie sich herausstellt, hat der Schalthebel seinen Geist aufgegeben und die Halterung an der Umlenkung ist beim hochschalten abgerissen. Das günstige Ebay-Angebot stellt sich auf der Rennstrecke nun leider doch als billige China Ware heraus, was nun unterm Strich teurer werden kann bzw. wird, denn ohne Ersatzteil ist der Tag gelaufen.

Doch „the mechanic“ Frenkle hat in der kurzen Pause eine adäquate Lösung gefunden. Glücklicherweise sind ein paar passende Schrauben zur Hand und das kleine Problemchen im Handumdrehen gelöst. 👍🏻

Somit kann es auch in den 3. Stint gehen, bevor die große Pause beginnt.

„Gentlemen, please start your engines“

Nach kurzer Fahrerbesprechung heißt es dann „Gentlemen, please start your engines“💪🏻 … Leider noch nicht zum fahren, sondern zunächst zum Soundcheck inkl. „Pickerl“ zu welcher Krawallgruppe man gehört. 😳 


Die Serienendtöpfe bekommen einen blauen „Pickerl“ für „harmlos“, die Krawallos der Sportigruppe mit Zubehörmaterial bekommen dann schon die gelben und roten Sticker als.

Das ganze Mess-Spektakel dauert natürlich länger als gedacht und so geht es nach leichtem Regen auf feuchte 10 min des 1. Stints. 😏 Nach zwei lockeren Einrollrunden mit einem Instruktor vorneweg heißt es dann „Freie Fahrt für rote Gruppe“. Die Gruppe sortiert sich 2 Runden durch, bis jeder seinen Platz gefunden hat und so geht es auf leicht feuchtem Untergrund im Kreis auf der Suche nach dem korrekten Tempo für die Witterungsverhältnisse. HOWDY …😜

Mia sann do …

Nach 2-stündiger Fahrt stehen wir zusammen mit allen anderen Trainingsteilnehmern zunächst erst einmal vor verschlossenen Türen. Die Franzosen lassen sich mit der Einfahrtsgenehmigung sichtlich Zeit. 😳

 Der MO-Anmeldebus steht zumindest schon mal auf Poloposition am Eingang bereit und nimmt die ersten Anmeldungen entgegen. Nach Abgabe der unterschriebenen Verzichtserklärung bekomme ich die namentlich zugeordnete Startnummer „29“ ausgehändigt. 😜

Leider sind wir heute nur zu viert am Start, da ein Mitstreiter krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallen ist. Die Kollegen von MO sind echt up2date und der Teilnehmer war trotz der kurzfristigen Absage schon nicht mehr vermerkt. 👍🏻

Dann öffnen sich die Türen und die Platzsuche, das Abladen und die Vorbereitung auf das Training beginnt. Glücklicherweise konnten wir uns wie im Vorjahr den Platz am Rande des Geländes sichern.

Fahrertraining Rheinring 2016 … wir kommen …

Morgen ist es wieder soweit, das Fahrertraining 2016 am Rheinring geht in die nächste Runde. Diesesmal mit 5 Teilnehmern aus dem nächeren Umfeld.

Nun ist ein Jahr nach meinem 1. Rennstreckentraining vergangen und nun heißt es wieder mal Vorbereitungen treffen.

Bedeutet:

  • Spiegel und Nummernschild demontieren
  • Blinker und Scheinwerfer abkleben
  • geeignete Bereifung wählen (Metzeler Racetec RR K3)
  • Reifenluftdruck anpassen
  • Bike volltanken

Bei der Reifenwahl habe ich wiedermal bewusst auf den Metzeler gesetzt. Er hat in MOST bereits gute Dienste geleistet. Wie sich der Rheinring mit dem Teil anfühlt, werde ich morgen in der Früh sehen. Um 5 Uhr gehts los… 😜