2025 Historisches Flugplatzrennen Zweibrücken

Am 29. bis 30. August 2025 fand das Historische Flugplatzrennen in Zweibrücken zum sechsten Male statt. Nachdem ich bereits 2023 und 2024 teilgenommen hatte, war ich auch in diesem Jahr wieder mit von der Partie.

2023 war ich in der Klasse 5 „Gleichmässigkeitslauf“ auf Platz 3 gelandet, als Nebenprodukt meiner Einstellfahrten aufgrund der Neuanschaffung meiner Suzuki GSX-R 1000 K6.

2024 konnte ich das leider nicht wiederholen aufgrund einer Reglement-Änderung. Nun war die K6 zu „jung“ für den Gleichmässig-keitslauf. Egal, die Möglichkeit in Zweibrücken auf dem Flugplatz bei der Atmosphäre mitwirken zu können, hatte überwogen und unsere Truppe war wieder mit dabei.

Auch in 2025 ist das Reglement gleich geblieben und ich nutze die Gelegenheit ein zweites Mal die Veranstaltung zwecks Probe- und Einstellfahrten für die GSX-R zu nutzen.

Leider lief sie auf dem letzten Trainings nicht mehr rund und nun wurde wieder getestet. Zuletzt auch erfolgreich. Der Punch war wieder da und es hat Spaß gemacht.

Ein Teilnehmer muss man an der Stelle erwähnen. Walter Knoll war mit 89 Jahren auf seiner „Adler“ unterwegs. Er nutzt ebenfalls seit Jahren die Möglichkeit sein Gefährt in diesem Rahmen zu bewegen. Respekt.

Die Veranstaltung war besser besucht als je zuvor. Mehr als 250 internationale Teilnehmer mit einem Mix aus Motorrädern, Seitenwagen und Fahrzeugen aller Gattungen. In 2023 waren es noch rund 150 Teilnehmer.

Fahrerbriefing

Die Fahrten waren wieder aufgeteilt in zwei Segmente. Gleichmäßigkeitsprüfungen (GLP) und Präsentationsläufe. Meine Startnummer war in 2025 die 94 in der Klasse 8 (Motorräder bis Bj. 2009).

Hier ein paar Impressionen:

Anfahrt: Schlange stehen
GSXR 1000 K6
Unser Stellplatz
Anmeldung erfolgt
Suzuki GSXR 1000 K6
Aprilia Tuono (RSV Spezialumbau)
Suzuki GSX 750
Kawasaki ZXR 400
Toyota Supra Turbo
VW Golf , Ford Escort
Ford GT40
VW Käfer
Fiat 500
Chevi Nascar
Toyota Celica

2025 Chambley

Angekommen … Pünktlich nach 2 Std. Fahrzeit am Circuit de Chambley hattenen wir noch 25° und das schönste Wetter. Perfekt um in den Parkplatz reinzuschlittern mit meinem Gespann.

Die Kollegen waren alle schon vor Ort und hatten bereits komplett aufgebaut. Sie kümmerten sich bereits um die Vepflegung. Am Vortag gabs es eine dezente Auswahl an „Aufbau-Würsten“, wahlweise mit und ohne Käse.

Damit das Ganze auch für die Nacht und den Morgen passte, wurde nochmal schnell umgeparkt, Markise rausgefahren und durchgelüftet… sowohl den Anhänger als auch den Camper. Dann gings umgehend zur Anmeldung und zur technischen Abnahme inkl. Zeitenmessaufkleber. Nach 5min war alles erledigt. Anschließend die Reifenwärmer aufgezogen. Gestartet sind wir alle am ersten Morgen in der „gelben“ Gruppe. dh, wir sind es gemütlich angegangen. Die Rundenzeiten werden am Morgen sowieso zeigen, wie sich die Gruppen in der Mittagspause harmonisch neu zusammensetzen wird.

Keine Ahnung, welches Event vorher stattgefunden hat. Aber irgendwie lag massiv Stroh auf dem Gelände und auf der Straße, was natürlich nicht perfekt war für Slick Reifen, die sowas „aufsaugen“. Auch der Anhänger sah nach kurzer Zeit aus, wie ein Pferdeanhänger, bei dem mal wieder durchgemistet werden musste…

Das Event in diesem Jahr ist vergleichsweise schwach besucht. Waren es in 2024 noch ~115, sind es in diesem Jahr lediglich ~75 Teilnehmer. Das sollte für überschaubaren Verkehr auf der Strecke sorgen, umso mehr freie Fahrt und runde Manöver.

Die Nacht war sternenklar… mal schauen, was der kommende Tag so alles bringt…

Tag 1: Die Nacht ist um 06:20 Uhr zu Ende. Anziehen, Kaffee kochen und los gehen die letzten Vorbereitungen für den Start. Reifenwärmer an und auf zur Fahrerbesprechung um 08:00 Uhr im Hauptgebäude. In diesem Jahr mit animierter MS Powerpoint Präsentation. Ansonsten so unspektakulär wie immer.

09:20 Uhr: Der erste Turn ist vorbei … die Zündkerzen waren es nicht… In den letzten beiden Turns in Chenevieres vor 4 Wochen ist mir aufgefallen, dass die Maschine im oberen Drehzahlbereich nicht mehr frei durchzieht. Also geht die Fehlersuche weiter: Tank runter, alle Stecker, Schläuche und Anschlüsse testen. Der zweite Turn geht komplett drauf zur Demontage, Überprüfung und erneute Montage.

Auf in die letzten 10min des dritten und letzten Turns am Vormittag.

Mist, keine Verbesserung … da Chambley kein Hochgeschwindigkeitskurs ist, ist die Strecke durchaus fahrbar. Allerdings trübt die fehlende Power den Spaß, wenn man nicht kontrolliert beschleunigen kann und auch nicht die komplette Leistung zur Verfügung hat bei Überholvorgängen. Das macht die Manöver auf der Bremse wiederum schwieriger, um vorbei zu kommen. Auch die Rundenzeit von 2:08,65 sind mehr als 4sec. langsamer als 2024 mit der defekten Kupplung…

Was danach kam, war nicht besser … das Wetter spielte weniger mit. Es begann zu stürmen und zu regnen. Gewitterartig zog ein komplettes Unwetter über uns hinweg.

An Motoradfahren war nicht mehr zu denken. Teilsweise mussten wir die MX24-Zelte festhalten, damit sie nicht wegflogen.

Als das Unwetter am Abklingen war, entschieden wir uns den Tag sogut es eben ging noch zu nutzen. Premiere für meinen Satz Regenreifen, den ich mir 2024 gesorgt hatte.

Also, 30min Umbau und weiter gings auf den letzten Turn am ersten Tag…

Diesen Turn hatten wir im Duo für uns alleine. Sonst ging keiner raus auf die Strecke. Etwas verhalten, aber doch ganz ok sind wir den letzten Turn (20min) durchgefahren. Es wurde zwar kein Rundenrekord, war aber eine interessante Erfahrung mit Regenreifen.

Ein kleines Heineken zum Tagesabschluss, bzw. als Übergang zum gemütlichen Teil an der Strecke musste sein.

Nach dem Duschen ging es zum Veranstalter-Event mit „Rennwurst“, Bier und Stuntshow, bei … perfektem Sonnenschein, wie man sieht … was für ein Wetter …

Apropos Stuntshow: eine umgebaute Harley mit 3-fach Bremszange am Hinterrad braucht es anscheinend bei 2l Hubraum und 190Nm Drehmoment… Der Reifen sah im Anschluß etwas zermürbt aus.

Nach der „Rennwurst“ als „Appetizer“ gab es an unserer Unterkunft noch Nachschlag in Form einer sehr leckeren Lyonerpfanne.

Tag 2: Das Wetter war weiterhin gut. In der Nacht hatte es nicht geregnet. Also wiederum 30min. Umbau. Dieses Mal von Regenreifen wieder zurück auf die Slicks.

Der Zeitplan in 2025 ist etwas gewöhnugsbedürftig. Normalerweise hätten wir uns nach jedem halben Tag neue Aufkleber abholen müssen, damit wir weiter legitimiert waren in der jeweiligen Gruppe raus zu fahren. In diesem Jahr waren es lediglich zwei Freifahrer-Gruppen und eine Instruktor geführte Gruppe. Zudem wurde permanent nachkalibriert. Auch schon aus dem Grund, dass einige Teilnehmer nur einen Tag gebucht hatten und so Neue hinzukamen.

Allerdings starteten wir am Sonntag erst um 10 Uhr mit den Turns. Zudem gabt es nur zwei Turns am Morgen, bevor es in eine 2-stündige Mittagspause ging und danach zusätzlich die Gruppenreihenfolge geändert wurde, dh für uns: 3 Std. Pause ohne Fahrzeit.

Was sagt die Wetter-App… rechtzeitig zum Turnstart um 14:40 Uhr soll ein weitere Unwetter losgehen. Was machen wir, warten wir und fahren nochmal, umbauen auf Regenreifen, direkt zusammenpacken?

Hm, Bauchgefühl: wir packen zusammen, denn selbst wenn wir es nochmal trocken über die Piste schaffen, bauen wir im anschluß während im Unwetter ab und müssen alles im nassen Zustand verräumen.

Gesagt, Getan! … was soll ich sagen: PUNKTLADUNG… nachdem alles eingepackt, verstaut und verzurrt war, wir in den Autos saßen, ging es los.

Während der Abreise, haben wir noch mitbekommen, dass die rote Flagge draußen war (also Turn-Abbruch) und der „Besenwagen“ raus musste… Hooffentlich hat sich niemand verletzt…

Fazit: Ein kurzweiliges Wochenende mit viel Umbauzeit inkl. Fehlersuche am Motorrad, wenig Fahrzeit und chaotischem Wetter. Dafür ist die Zeit und das Geld für das Event viel zu schade. Die gemeinsame Zeit mit guten Freunden und Gleichgesinnten auf und an der Streck zu verbringen, wie immer unbezahlbar. Den Luxus einen Camper nutzen zu können – ein kleiner Traum.

 

2025 Chambley – Vorbereitungen

In den letzten beiden Stints in Chenevieres ist mir aufgefallen, dass die Maschine im oberen Drehzahlbereich nicht mehr frei durchzieht. Nachdem ich etwas recherchiert hatte, blieb als erste Option die Zündkerzen zu erneuern. Das habe ich in Vorbereitung auf das Event in Chambley gemacht mit den NGK Iridium IX für die 1000er GSXR. Nun bin ich gespannt, ob das Problem behoben ist oder ich den Benzinfilter innerhalb des Tanks ebenfalls noch reinigen muss. Oder ob es an einem ganz anderen Thema liegt.

Zum ersten Mal habe ich die Möglichkeit in Chambley einen Camper zu nutzen. Das ist im Anbetracht der Tatsache, dass ich sonst im Anhänger schlafen musste ein Mega-Luxus. Es handelt sich um einen VW Crafter Grand California 600. Ein absolut cooles Gerät. 🙂 Seht selbst…

Nun ist Packzeit, sobald das Gespann fertig verladen ist, geht es los nach der Arbeit.

Da ist das Ding, auf geht’s nach Chambley…

Nach circa 2 Std. Fahrzeit, sollte ich vor Ort sein und auch in Ruhe aufbauen können.

Ein weiterer Luxus durch den Camper: ich muss nicht morgens um 4:30 Uhr starten um pünktlich anzukommen, aufzubauen und zur Fahrzeugabnahme zu müssen, bevor es dann auf die Piste geht. Dieses Mal kann ich etwas länger schlafen und entspannt in die Veranstaltung einsteigen.

Ich hoffe das Wetter spielt mit und wird nicht dementsprechend, wie wie in diversen Apps angekündigt: Regen, Regen, Regen…

Los geht’s.

2025 Chenevières

Tag 1: Auf geht’s nach Chenevières zum Saisonstart auf ein 3-Tages-Training bei Steil Racing. In der Vorbereitungsphase sollte eigentlich der VW Camper mit einer Anhängerkupplung ausgestattet werden. Diese vermeintliche „Kleinigkeit“ entpuppt sich allerdings zu einer andauernden Herausforderungen für den Monteur. Es vergehen mehr als drei Monate für die Vorbereitung mit langen Lieferzeiten, falsch gelieferte Anbau-Kits, abgebrochenen Pins, usw. Die Liste ist noch etwas länger zum Schluß wurde der Camper nicht rechtzeitig zur Abfahrt nach Chenevières fertig. Das Schlafdomizil bleibt also zunächst weiterhin der Transportanhänger.

Also geht es wieder um 04:30 Uhr mit dem PKW in Richtung Rennstrecke. Die Morgensonne macht schon mal Lust auf mehr …

Nach zwei Std. Anfahrt, pünktlich um 06:30 Uhr angekommen und zeitnah aufgebaut. Dann gehts umgehend zur Anmeldung und zur technischen Abnahme inkl. Zeitenmessaufkleber. Anschließend die Reifenwärmer aufgezogen und vorgewärmt für den Start um 09:00 Uhr in der ersten Gruppen.

Die Fahrerbesprechung ist unspektakulär. Ingo von Steil-Racing macht das gewohnt routiniert. In 2025 starte ich zum ersten Mal mit der Suzuki GSXR 1000 K6. Eingeteilt habe ich mich weiterhin in die gelbe Gruppe „Sportfahrer“. Die Temperaturen für dieses Jahr sind rund um die 30 Grad gemeldet. Das wird also ein „heißes“ Unterfangen.

Hinweis: Als absolut lohnenswert, habe ich den Helmlüfter eingstuft. Die „offiziellen“ Helmlüfter kosten verhältnismäßig viel für das, was sie können. Bei Amazon habe ich einen passenden Lüfter entdeckt zu einem vernüftigen Kurs, schaut selbst: Honeywell TurboForce Turbo-Ventilator

Eine absolute Empfehlung! Damit wird der Helm in Minuten wieder trocken, auch wenn er nach jedem Turn verschwitzt ausgezogen wird.

09:00 Uhr Start: Anfangs läuft Turn 1 zum „einrollen“ganz gut. Allerdings rutscht mir in den letzten beiden Runden die Kupplung, sodass ich nicht voll durchbeschleunigen kann … Moment, das hatte ich doch schon mal … MIST, Turn abgebrochen und direkt nachgeschaut.

Bei der Kontrolle der Kupplungseinstellung stellt sich heraus, dass die Einstellung im „kalten“ Zustand zwar gepasst hat, aber im „warmen“ Zustand als zu stramm eingestellt ist. Das bedeutet, die Kupplung bleibt immer noch ca. 1mm gezogen, was sie zum rutschen bringt. Dieser Umstand kann über das Stellrad am Lenker nachjustiert werden. Allerdings braucht es mehrere Hände dazu, um zunächst den Zug mit etwas Öl und Druck wieder gangbar zu machen.

Ok, Glück gehabt. Keine größere Reparatur an der Kupplung notwendig … anders als beim letzten Mal.

Turn 2 und 3 laufen anschließend sehr gut. Die aktuelle Reifenkombi Pirelli (vorne) und Bridgestone (hinten), ist schon ein „eingefahrenes“ Team. 🙂 Die Rundenzeiten werden zwar gemessen, aber nicht an die Teilnehmer kommuniziert. Sie gelten allerdings als Orientierung für das Veranstalterteam um die Gruppen harmonisch zusammenzusetzen, falls sich jemand in seiner Eigeneinschätzung „falsch“ eingestuft hat. Man weiß vorher ja nie, wer sonst noch an der Veranstaltung teilnimmt.

Im Nachgang wird mit eine Zeit von 01:55,259 zugeschrieben. Das ist auf Anhieb schon mal um 0,8s besser als 2022.

Nach der Mittagspause geht es weiter. Es wird zunehmend anstrengender bei Temperaturen >30 Grad.

Im letzten Turn des Tages habe ich die Gelegenheit eine Suzuki GSXR 1000 K8 um den Kurs zu bewegen.

Die K8 hat im Gegensatz zu K6 ein wenig mehr Dampf unterm Tank, sowohl bei den PS k (~+7PS), als auch im Drehmoment k (+2NM). Zudem hat sie elektronisch verstellbare Fahrmodi und eine Hydraulik-Kupplung verbaut. Die Bremsen sind von Brembo, das Fahrwerk ist überarbeitet. usw. Das Bike hat einige Optimierungen erfahren. In Summe sollte sie sich etwas harmonischer fahren lassen als die K6.

Fazit: Fährt sich etwas ausgewogener. Das Fahrwerk ist beim Lastwechsel etwas ruhiger und der Motor zieht harmonischer durch. Bei den Bremsen und der Schaltung musste ich mich etwas daran gewöhnen, da beide nicht auf mich eingestellt waren. Der Rastenanlage war etwas zu hoch und die Bremse war komplett anderes vom Druckpunkt als von der K6 gewohnt. Dort arbeiten auch TOKICO Bremssättel mit einer Magura Handbremse zusammen. Alles in Allem hat es ebenfalls viel Spaß gemacht und der Unterschied auf Anhieb gar nicht so massiv wie gedacht. Aber klar, ich bewege bei den Trainings die Bikes ja auch nicht so am Limit, dass man jede Kleienigkeit erkennen kann.

Nach einem heißen Tag ist nun Ende der Veranstaltung … PROST.

Ach ja, mein Schlafgemach muss noch hergerichtet werden… Zusammen mit meinem Notstrom-Aggregat und meinem zweiten Reifensatz teile ich mir die Box für die Nacht. Schlaft gut …

Tag 2: Auf gehts in den zweiten Veranstaltungstag. Die Fahrerbesprechung gilt um 08:00 Uhr nur für die Neuzugänge. Jeden Tage haben wir eine andere Zusammenstellung, da manche Teilnehmenr nur tageweise das Event gebucht haben. Das bedeutet wiederum, jeden Morgen für ein paar Teilnehmern: auf zur Anmeldung neue Aufkleber für den Tag abholen, da die Gruppen, wie bereist beschrieben, harmonisch neu zusammengesetzt werden.

Ach ja, das beduetet für mich: 01:55,259 reicht hier für die GRÜNE (schnelle) Gruppe (ACHTUNG: Bitte merken, wird noch interessant). Da am zweiten Tag die Gruppeneinteilung von 4 Gruppen auf 3 Gruppen reduziert wird, wurde auch gleich die Reihenfolge der Ausfahrten geändert. Einmal durchgewürfelt, bedeutet das für mich: Der Start beginnt um 09:40 Uhr … theoretisch …

Leider hat es in der gelben Gruppe eine rote Flagge (Abbruch aufgrund Sturz) gegeben, womit denau noch 3 Runden Fahrzeit mäglich gewesen wären. Also schenke ich mir den ersten Turn, da die Reifen vom langen Stehen an der Boxenausfahrt, keine Betriebstemperatur mehr haben.

Rote Flaggen und Stürze gehören leider zur Tagesordnng. Das geht nun mal verdammt schnell und um Ingo zu zitieren: „… wir spielen nu mal kei Schach…“. Bisher ging es glücklicherweise mit leichtes Bläsuren (inkl. Schlüsselbeinbrauch beim Fahrerlagernachbar nach seinem ersten Turn in Chenevières) durch den ersten Tag.

Beiläufig scheint hier ein Nest von neuen und vor allem alten Renault Alpine A110 zu sein. Wie an der Perlenkette, schlängeln sie sich durch das Fahrerlager. Zunächst einmal raus und nach einem Tagesausflug wieder zurück in die Hallen am Boxeneingang.

Turn 2 und 3 verlaufen super und so freue ich über die Stärkung am Mittag, die uns liebevoll zubereitet wird. Wir werden glücklicherweise in der Gruppe wohl umsorgt, sodass wir uns voll und ganz auf das Fahren konzentrieren können. DANKE dafür 🙂

Dann gehts nach der Mittagspause auch schon heiß weiter (ebenfalls wieder >30 Grad). Die Turns 3 bis 6 laufen hitzebedingt etwas schleppend aber trotzdem sehr gut. Ich hab nochmal etwas Zeit auf der Strecke gefunden, sodass am Ende des 2 Tages die Uhr auf 01:54,553 steht, dh. nochmal knapp 0,5s besser.

Besser wird es nicht und aufgrund der mangelnden Kondition bei den Temperaturen, schenke ich mir den 7. Turn und gehe zum Tagesendspurt über. In unserem Fall bedeutet dies, ein gemeinsamer Abend, durch den Veranstalter organisiert mit Bier, Wein und einem leckeren Spanferkel. Die arme Sau hatte es noch heißer wie wir 🙂 …

Zum Thema GRÜNE (schnelle) Gruppe: Beim Spanferkel Essen eröffnete uns Ingo, dass sich für den dritten Tag „14 schnelle Franzosen“ in der grünen Gruppe angemeldet haben. Das wären wohl alles anscheinend „Lokalmatadore“ die höchstwahrscheinlich jeden Grashalm hier kennen, da sie alle aus der umnittelbaren Umgebung stammen…

Das klang für den ein oder anderen „Schnellen“ sehr verlockend, dass sogar Elektronikprobleme in Überstunden extra für den letzten Tag behoben wurden, um nochmal mitfahren zu können … mit den „14 schnellen Franzosen“.

Wir fünf hatten uns schlussendlich alle freiwillig entschieden in die ROTE (langsame) Gruppe einteilen zu lassen, um weniger Vekehr zu haben und somit unbeschwerter bzw. „freier“ fahren zu können.

Tag 3: Auf zur letzten Runde … war das Motto, bis die Franzosen kamen … Die Kollegen reisten völlig unerwartet mit Straßenbikes auf Straßenbereifung, abgeklebten Spiegeln und Kennzeichen an, daher … WOW, was müssen das für Grananten sein, wenn sie uns mit dem Material alle um die Ohren fahren. MISSION IMPOSSIBLE Stuntman oder sowas …

NOPE … die Kollegen hatten sich bei der Online-Anmeldung in der FARBE geirrt. Bei manchen Veranstaltern sind die Farben GRÜN und ROT vertauscht … sie dachten sie melden sich als „Rennstrecken-Anfänger“ in der langsamen Gruppe an … Das Chaos war kurzzeitig perfekt. Somit alle nochmal an die Anmeldung und wieder einmal neue Aufkleber abholen. Wir haben uns in der GELBEN (Sportfahrer) Gruppe angemeldet und los ging es dann um 09:20 Uhr.

Mittlerweise hatte ich 4 Aufkleber in allen 3 unterschiedlichen Farben gesammelt … und was soll ich sagen, ich hätte überall reingepasst 🙂

Für die morgendlichen Turns hatte ich als „Kamera-Kind“ die GoPro montiert und die Kollegen bei der Fahrt gefilmt. Wie das so ist, wirkt es real immer wesentlich schneller, als es auf der Kamera rüberkommt. Nun gut ein paar interessante Überholmanöver waren schon dabei und das ranfahren, dranbleiben, überholen usw. hat schon Spaß gemacht. Die Auswertung und das Zusammenschneiden dauert noch ein wenig. Dann gibt es ggf. ein 2. Youtube-Video.

Ach ja, Tanken nicht vergessen… In den letzen Jahren habe ich ein paar Methoden ausprobiert. Mit dem 20l Kanister, mit einer Tankkanne und nun mit einem Schnelltank-Kanister. Funktioniert bei normalen Temperaturen auch einwandfrei. Meinen Kanister hatte ich allerdings als Zeltbeschwerer genutzt um den Pavillion vor dem Wegfliegen zu schützen. Was mir dabei entgangen war, dass der Kanister bei >30 Grad lange Zeit der Sonne ausgesetzt war und sich der Verschluß nur schwergängig schließen lies. Daher kam es auch einmal zum Überlauf, da der Verschluß beim abziehen nicht rechtzeitig und sauber schloß, sodass der Sprit auslief.

Ich kann ihn auf jeden Fall nur empfehlen.

… und dann war es dass auch schon wieder. Ein 3-Tages-Event in Chenevières mit Steil Racing. Alles noch dran, alles hoch heil gebleiben. So soll es sein, wenn auch etwas heiß.

Schön wars. Bis zum nächsten Jahr

2025 Chenevières – Vorbereitung

In 2025 ist der Saisonstart in Chenevières angedacht, bei einem 3-Tages-Training bei Steil Racing. Die Vorbereitungen dafür laufen. Der Anhänger hat an 3 Seiten, jeweils in der rechten oberen Ecke ein Branding erhalten, wie man hoffentlich erkennen kann. 1down5up.de

Für die Fahrertrainings kann ich den Anhänger nur wärmstens empfehlen.

Es ist ein Saris Kofferanhänger (1.350kg) mit einer Ladefläche von (L: 2560 mm / B: 1340 mm /H: 1500 mm). Die 1.350kg Variante ist auflaufgebremst, was das Fahrverhalten positiv beeinflußt.

Außer dem Transport, dient er als Schlafmöglichkeit für die Nacht. Mit den Einbauten passt immer noch eine 100cm Luftmatratze rein, was für einen ausreichenden Komfort ggü. einer Zelt-Alternative bietet.

Los gehts …

2025 Vorbereitungen zum Saisonbeginn

Beim Kauf hat der Vorbesitzer den Kupplungsjebel getauscht und dabei großzügig den Kabelstrang abgetrennt. Dann den Kupplungsstecker zum Starten der Maschine mit einer „low budget“ Variante, einem Kippschalter gelöst und mit Kabelbindern fixiert.

Diese Lösung habe ich durch einen günstigen Tastenschalter ersetzt. Allerdings hat sich diese Lösung in der letzten Saison als nicht praktikabel erwiesen. Auch mit passenden Kabelverbindern und Schrumpfschlauch hatte es öfter Aussetzer.

Also zum Saisonbeginn 2025 ein „Tastenschalter Upgrade“ montiert. Mal schauen, ob das nun passt.

Zusätzlich habe ich Sturzpads angebaut. Dazu musste auf der linken Seite die Rennverkleidung weichen. Mit einem kleinen Dremel ging das sehr zügig und konnte abgefrässt werden.

Abschließend habe ich noch eine neue passende Fußrastenanlage von Arashi installiert. Die verbaute Anlage wurde leider in Mitleidenschaft gezogen und hat sich dann mehrfach während der Fahrt sowohl gelockert als auch komplett festgezogen. Ein Schalten war somit mehr möglich.

2024 Mirecourt – first time …

Eine Woche zuvor (T-7): Das erste Mal Mirecourt… die Spannung steigt, die Veranstalterinfos flattern rein und wir sind alle guter Dinge, dass auch das Wetter mitspielt. Zudem haben wir mit allen eine große Box in der Boxengasse gebucht, damit wir notfalls alles in „trockenen Tüchern“ haben.

Tag 1 (T-0): Die Fahrt geht morgens um 04:00 Uhr los in Richtung Frankreich nach Mirecourt. Das Packen und Vorbereiten hat nach der Arbeit doch mehr Zeit in Anspruch genommen, sodass ich wetterbedingt auf die Vorabendanreise verzichtet habe.

Es fängt pünktlich bei der Abfahrt an zu regnen, sodass der Autobahnverkehr zwischendurch fast zum erliegen kommt, da die Scheibenwischer das Wasser nicht mehr verdrängen können. Zum Glück habe ich einen Kofferanhänger und die Ladung bleibt wenigstens trocken.

Nach 2:45 Std. Fahrzeit und ein paar baustellenbedingter Umwege habe ich das Ziel erreicht. In diesem Jahr haben wir eine 10er Box gemietet, was zwar auf den ersten Blick als Luxus erscheint, sich allerdings sehr gut anfühlt bei der unbeständigen Wetterlage.

Ausladen, Aufbauen, technische Abnahme, Transponder aufkleben … fertig. Nach der Fahrerbesprechung um 08:00 Uhr, geht es pünktlich um 09:00 Uhr los. Wir staten in der „langsamen“ Gruppe, da wir weder die Strecke noch entsprechende Rundenzeiten kennen. Der Veranstalter misst per Transponder die Rundenzeiten der Teilnehmer und koordiniert die Gruppen neu in der Mittagspause, so zumindest der Plan…

Turn 1: Beim ersten Turn lassen wir es ruhig angehen, um die Strecke erstmalig einschätzen zu lernen. Die Strecke ist schnell … zumindest schneller als die uns bekannten Strecken Anneau du RhinChambley und Chenevieres … und macht mächtig Spaß…

Turn 2: Was soll ich sagen… Pulkfahren ist nicht mein Ding. In der 2. Runde kommt es zur Kettenreaktion in einer Linkskurve. Ein paar Teilnehmern vor mir geht die Strecke (außen) aus und ich bin zu dicht dran. Bleibt nur der Weg ins Gras, nass, glitschig, mit Slicks…

Ergebnis: Fussrastenanlage beidseitig lädiert, Schalthebel abgerissen, Auspuff komprimiert,  Zwangspause…

Zum Glück habe ich mir beim letzten Training eine Airbagweste (HELITE E-GP-Air 2.0) gekauft. Ich kann sie nur empfehlen. Mir ist zu Beginn nicht aufgefallen, dass die Weste ausgelöst hat und sich danach selbständig wieder entleert hat. Dadurch dass die die Kartusche danach leer war, die Westenanzeige auf rot gesprungen ist und die fotographin einen Schnappschuss von mir gemahct hat, konnte ich es nachvollziehen. Wenigstens die Weste hat reibungslos funktioniert.

Die Schwellung am Fuss (Fuss war beim Umfallen unter dem Motorrad eingeklemmt) macht mir an diesem Tag zu schaffen, während ich eine passende Halteplatte für den Schalthebel und die Fussraste suche. Diese ist abgerissen und kein passendes Ersatzteil trotz Veranstalteraufruf (Whatsapp-Gruppe aller Teilnehmer) in Sichtweite.

Sogar mit dem selbstlosen Angebot meines Freundes, seine Ersatzmaschine (eine 750er GSXR) als Ersatzteilspender temporär zu missbrauchen, schlägt aufgrund der Passgenauigkeit fehl…

Glücklicherweise sind die Kollegen aus meiner vertrauensvollen Werkstatt auch am Start. Leider hat es den Kollegen richtig erwischt und er hat seine Honda in Einzelteile (nur einen Turn nach mir) zerlegt. Auf jeden Fall haben sie ein passendes Teil in ihrer Sammlung für mich übrig. Somit ist der Tag gerettet und es kann weitergehen.

Turn 5: Nach dem Motto „sitzt, passt, wackelt und hat Luft“ geht es in den Turn 5. Zunächst nochmal alles auf Funktion prüfen, bevor es auf schnellere Runden geht. Lediglich die Fussraste ist nach jedem Turn etwas locker, was sich mit einem Innensechskant jeweils schnell wieder in den Griff kriegen lässt.

Turn 6: Hier läuft es zum Tagesabschluss nochmal richtig rund. Eine erste Rundenzeit wird am Ende des Tages bekannt gegeben: 1:52, na also. Interessanter Weise hat ein Mitstreiter aus unserer Box fast die identische Zeit. Diese haben wir unabhängig von einander in jeweils anderen Gruppen gezaubert…

So stehen 1:52,384 von mir, zu 1:52,364 auf der Uhr also nur 2/100 Unterschied.

TIPP: bei wärmeren Tagestemperaturen ist ein Helmlüfter durchaus zu empfehlen…

Tag 2: Der Alltags-Rhythmus lässt mich nicht lange schlafen und so bereite ich mich schon um 6:20 auf den Tag vor.

Turn 1: Nach dem ersten Umlauf steht fest, dass ich mit einem Kollegen die Gruppe tausche. Der Wechsel fühlt sich für mich gut an, da ich nicht permanent auf andere Teilnehmer im Pulk auflaufe und der Kollege etwas „Fahrt“ rausnehmen kann und trotzdem eher überholt als auf letzter Rille überholt zu werden. Gesagt, getan. Somit beim Veranstalter schnell den Gruppenwechsel koordiniert, weiter gehts.

Turn 2: Es läuft gut… allerdings lockert sich permanent die linke Fussraste, sodass ich nach jedem Turn kontrollieren muss, ob noch alles an Ort und Stelle ist.

Turn 3 & 4 & 5: es geht weiter, die Rundenzeiten werden schneller…

Turn 6: Bei der Ausfahrt, reißt mir in der Boxengasse die Fussraste erneut ab. Anscheinend hat die Halteschraube zum einen etwas beim Rutscher abbekommen, zum anderen war sie auch nicht mehr die Neuste … Materialermüdung.

Fun Fact: Wir suchen mit 3 Personen die halbe Boxengasse ab, bis wir die davon geflogene Fussraste in der Regenrinne kurz vor Absturz bergen können. Man darf auch mal Glück im Unglück haben…

Somit endet die Fahrzeit am 2. Tag für mich früher etwas früher als erwartet, dafür steigt die Arbeitszeit für den technischen Dienst nach der Benutzung, damit es am 3. Tag wieder rund laufen kann.

Glücklicherweise habe ich noch passende Ersatzschrauben dabei und das Problem ist schnell gefixed. Zum anderen habe ich auch die Ersatzmaschine (750er GSXR) wieder hergestellt, sodass sie wieder einsatzbereit ist.

Fazit: „E’drobbe Ale“ muss hier und da mal dran. Ein schöner Trainingstag mit kleineren Korrekturen. Die Strecke ist „reifenschonend“. Der Vorderreifen Pirelli Diablo SC3 zeigt kaum Verschleiß, ebenso wie der Hinterreifen Bridgestone V02.

Am Abend gibt es noch vom Veranstalter S.T.E.I.L Racing „Rennwurst und Pistenbier“ für alle Teilnehmer. So lassen wir gemeinsam beim „Spritgespräch“ den Abend ausklingen.

Tag 3: Nach einer kurzen Nacht geht es erst einmal unter die Dusche um fit zu werden. Parallel werden die Gruppen nochmals neu sortiert, nachdem am gestrigen Tag die Zeiten schneller geworden sind (1:49,500). Irgendwie sind dadurch die schnelleren Gruppen stärker besetzt und bei der „Anfängergruppe“ ist die Fahreranzahl überschaubar.

Turn 1: Der Tag fängt gut an. Es läuft harmonisch. Wir fahren unsere Runden, wenig Verkehr. Die Kupplung hält, das Bike schiebt, 270 km/h auf der Gegengeraden bevor es in die schnelle Rechtskurve geht…

Turn 2: Die GoPro wird ausgepackt, mal schauen ob eine brauchbare Aufnahme zu Stande kommt.

Turn 3: Die ersten Aufnahmen sind im Kasten. Zwar haben sich ein paar Teilnehmer mal dazwischen gedrängelt, aber es sich gut und problemlos aus.

Mittagspause

Turn 4: Die letzten Runden nähern sich. Das merkt man auf der Strecke. Einige Protagonisten haben „Messer zwischen den Zähnen“ und versuchen an den unmöglichsten Stellen zu überholen. Hauptsache reingebremst, auch wenn man die Linie nicht halten kann. Naja, muss man sich eben davon fernhalten…

Turn 5: Unser letzter Turn hat begonnen. Am Ende steht eine optimierte Zeit für mich auf der Uhr: 1:48,8… dh, nochmal etwas verbessert. In 3 Tagen ~3,5 Sekunden gefunden.

Turn 6: Lassen wir alle konditionsbedingt ausfallen und widmen uns dem Abbau. Denn nach dem Abbau haben wir mindestens noch fast 3 Std. Rückfahrt vor uns.

Fazit: Eine 3-Tagesveranstaltung ist schon sehr intensiv und bei warmem Wetter konditionell durchaus herausfordernd. Der Circuit de Mirecourt ist eine teilweise schnelle, harmonische und abwechslungsreiche Strecke wie ich finde, auf die wir sicherlich zurückkommen werden.

Kupplungs-Check vor Mirecourt

Die rutschende Kupplung macht mir echt Sorgen, da ich weder einen Prüftstand noch eine geeignete Teststrecke zur Verfügung habe. Da die Kupplung, lt. Rechnung Vorbesitzer, erst 3.500km gelaufen ist, sagt mir jeder Experte, dass der Verschleiß sich in Grenzen halten SOLLTE und nicht das auschlaggebende Kriterium ist. Also gilt ausprobieren…

Aktuell verbaute Kupplungs-Teile:

  • TRW Reibscheibenkit Racing
  • TRW Stahlscheibenkit
  • EBC Kupplungsfedern (10% härter) inkl. Dichtung
  • Motoröl Motul 5100 10W-50
  • Ölfilter Hiflo

Nach ein paar Recherchen und Videos später, gebe ich die GSXR in vertrauensvolle Werkstatthände.

Nach erfolgreichem zerlegen, zusammensetzen und mehrfachem Überprüfen (Prüfstand) der Kupplung, war wohl der ausschlaggebende Punkt… die Feinjustierung der Anti-Hopping-Kupplung.

Die Feinjustierung der 3 Schrauben hat, nach aktuellem Stand, anscheinend die Wende gebracht und sieht sehr vielversprechend aus.

Der Kupplungsverschleiß ist minimal, die Federn neu, das korrespondierende Öl wurde „aufgefangen und refilled“.

Mirecourt wird zeigen, ob die Feinjustierung wirkt …

Circuit de Chambley – Mai 2024

Chambley 2024 ist angerichtet. Wie bereits im letzten Jahr sind wir mit dem Veranstalter Mototeam wieder am Start.

Chambley ist lediglich ~140km weit von meinem zu Hause entfernt, zudem besteht die Möglichkeit auf dem Gelände zu campieren. Dies ist bereits am Vortag der Veranstaltung möglich, was ein Teil der Gruppe nutzt. Damit ist auch meine „Einflugschneise“ gesichert und ich muss nur noch pünktlich am Veranstaltungstag „reinschlittern“.
Die Anfahrt ist in diesem Jahr etwas erschwert, da auf dem benachbarten Flughafengelände die Grand Est Air Show 2024 stattfindet. 09:00 Uhr ist Deadline für die Einfahrt…

Dieses Mal sind wir mit 6 Motorrädern mit dabei.

  • Aprilia RSV 1000
  • Suzuki GSXR 750
  • Suzuki GSXR 1000
  • Triumph Street Triple RS
  • Yamaha MT09 SP
  • Yamaha R1M

Aufgeteilt in 3 Gruppen geht es nach dem Aufbau und der Fahrerbesprechung pünktlich um 09:20 Uhr los in der grünen Gruppe.

1) Turn: Das Wetter sieht gut aus und wir starten bei trockener Witterung. Leider haben meine Anpassungen rein gar keine Verbesserung gebracht. Von Beginn an habe ich in der Beschleunigungsphase ein Kupplungsrutschen. Weiterhin ist ein hartes Beschleunigen mit der GSXR nicht möglich. Ab ca. 8.000 Umdrehungen bewegt sich zunächst nur der Drehzahlmesser und die Geschwindigkeit folgt dementsprechend wiederwillig und zeitverzögert. Es gilt wie bisher, eine „runde Linie“ zu wählen und „beherztes“ Gasgeben analog der Fahrweise mit der SV650.

Nun ja, bedeutet wieder mal „das Beste aus dem Tag machen“.

2) Turn: Es geht voran. Das Wetter hält glücklicherweise und wir drehen fröhlich unsere Runden. Bisher keine Ausfälle, keinen Erdungen in den eigenen Reihen.

Einige Teilnehmer gehen allerdings sehr „überambitioniert“ ans Werk, was zu einigen unnötigen Zwangsmanövern führt, aufgrund der Selbstüberschätzung mancher Fahrer. Aber naja, so isses halt, wenn man sich zum Kreisfahren verabredet

3) Turn: Wir nähern uns der Mittagspause. Der Tank ist leer, die Strecke frei, allerdings macht sich der Hinterreifen Bridgestone V02 (soft) langsam bemerkbar und fängt an, etwas zu schmieren. Glücklicherweise spürbar, dh. er baut nicht adhoc den Grip ab.

4-6) Turn: Mit einem weinenden und einem lachenden Auge geht es in die 2. Hälfte des ersten Tages und ich drehe weiter meine Runden.

Weinend: Mit rutschender Kupplung und abbauenden Reifen geht es zügig aber doch gemächlich um den Chambley-Kurs.

Lachend: Die rutschende Kupplung verhindert starkes Beschleinigen aus den Ecken, was die Reifen schont und auch High-Sider minderd wirkt bei abbauendem Grip …

Fazit Tag 1:

  • Hat sehr viel Spaß gemacht
  • der Reifen ist runter, der Wechsel auf einen neuen, bereits angefahrenen Reifen meines Vorgängers (Pirelli Diablo Superbike Slick SC2) ist aufgrund Ersatzfelge und Vormontage in 10min erledigt.
  • die Rundenzeiten werden veröffentlicht … was will man mehr. Trotz schwierigen Bedingungen auf Anhieb um 1 sek. (2.04 min) verbessert ggü. der SV650 in 2023.
  • Da geht noch was…

Da steht das Gespann mit MX24-Zelt und Gixxer …

Meine persönlicher Transformer

  • Transporter für die GSXR im Fahrbetrieb
  • Materiallager im Standbetrieb
  • Schlafkoje in der Nachtschicht

Das gemütliche Besammensein und die „Spritgespräche“ bei beleuchtetem Ambiente dürfen natürlich nicht fehlen.

Ich merke immer wieder, dass wir trotz nachsteuern „under equipped“ sind. Unsere Nachbarn haben tatsächlich Leinwand und Ultrakurzdistanz-Beamer zur Hand um die Aufzeichnungen der MotoGP Sessions des Tages zu verfolgen.

und so geht es in die Nacht…

Tag 2, Turn 7-12) Der 2. Tag mit neuem Hinterreifen (Pirelli Diablo Superbike Slick SC2) startet ebenfalls trocken und gut. Man merkt allerdings direkt, dass ein paar Teilnehmer nur den 2. Tag gebucht haben. Sehr überambitioniert geht es direkt nach Ausfahrt des Instruktors quer in die 1. Kurve um keine Zeit zu verlieren.

Zudem packe ich die GoPro aus um ein paar Fahraufnahmen zu machen. Auch der Fotograf ist fleißig aktiv, sodass sogar bei mir ein paar interessante Aufnahmen zu stande kommen.