2025 Chambley

Angekommen … Pünktlich nach 2 Std. Fahrzeit am Circuit de Chambley hattenen wir noch 25° und das schönste Wetter. Perfekt um in den Parkplatz reinzuschlittern mit meinem Gespann.

Die Kollegen waren alle schon vor Ort und hatten bereits komplett aufgebaut. Sie kümmerten sich bereits um die Vepflegung. Am Vortag gabs es eine dezente Auswahl an „Aufbau-Würsten“, wahlweise mit und ohne Käse.

Damit das Ganze auch für die Nacht und den Morgen passte, wurde nochmal schnell umgeparkt, Markise rausgefahren und durchgelüftet… sowohl den Anhänger als auch den Camper. Dann gings umgehend zur Anmeldung und zur technischen Abnahme inkl. Zeitenmessaufkleber. Nach 5min war alles erledigt. Anschließend die Reifenwärmer aufgezogen. Gestartet sind wir alle am ersten Morgen in der „gelben“ Gruppe. dh, wir sind es gemütlich angegangen. Die Rundenzeiten werden am Morgen sowieso zeigen, wie sich die Gruppen in der Mittagspause harmonisch neu zusammensetzen wird.

Keine Ahnung, welches Event vorher stattgefunden hat. Aber irgendwie lag massiv Stroh auf dem Gelände und auf der Straße, was natürlich nicht perfekt war für Slick Reifen, die sowas „aufsaugen“. Auch der Anhänger sah nach kurzer Zeit aus, wie ein Pferdeanhänger, bei dem mal wieder durchgemistet werden musste…

Das Event in diesem Jahr ist vergleichsweise schwach besucht. Waren es in 2024 noch ~115, sind es in diesem Jahr lediglich ~75 Teilnehmer. Das sollte für überschaubaren Verkehr auf der Strecke sorgen, umso mehr freie Fahrt und runde Manöver.

Die Nacht war sternenklar… mal schauen, was der kommende Tag so alles bringt…

Tag 1: Die Nacht ist um 06:20 Uhr zu Ende. Anziehen, Kaffee kochen und los gehen die letzten Vorbereitungen für den Start. Reifenwärmer an und auf zur Fahrerbesprechung um 08:00 Uhr im Hauptgebäude. In diesem Jahr mit animierter MS Powerpoint Präsentation. Ansonsten so unspektakulär wie immer.

09:20 Uhr: Der erste Turn ist vorbei … die Zündkerzen waren es nicht… In den letzten beiden Turns in Chenevieres vor 4 Wochen ist mir aufgefallen, dass die Maschine im oberen Drehzahlbereich nicht mehr frei durchzieht. Also geht die Fehlersuche weiter: Tank runter, alle Stecker, Schläuche und Anschlüsse testen. Der zweite Turn geht komplett drauf zur Demontage, Überprüfung und erneute Montage.

Auf in die letzten 10min des dritten und letzten Turns am Vormittag.

Mist, keine Verbesserung … da Chambley kein Hochgeschwindigkeitskurs ist, ist die Strecke durchaus fahrbar. Allerdings trübt die fehlende Power den Spaß, wenn man nicht kontrolliert beschleunigen kann und auch nicht die komplette Leistung zur Verfügung hat bei Überholvorgängen. Das macht die Manöver auf der Bremse wiederum schwieriger, um vorbei zu kommen. Auch die Rundenzeit von 2:08,65 sind mehr als 4sec. langsamer als 2024 mit der defekten Kupplung…

Was danach kam, war nicht besser … das Wetter spielte weniger mit. Es begann zu stürmen und zu regnen. Gewitterartig zog ein komplettes Unwetter über uns hinweg.

An Motoradfahren war nicht mehr zu denken. Teilsweise mussten wir die MX24-Zelte festhalten, damit sie nicht wegflogen.

Als das Unwetter am Abklingen war, entschieden wir uns den Tag sogut es eben ging noch zu nutzen. Premiere für meinen Satz Regenreifen, den ich mir 2024 gesorgt hatte.

Also, 30min Umbau und weiter gings auf den letzten Turn am ersten Tag…

Diesen Turn hatten wir im Duo für uns alleine. Sonst ging keiner raus auf die Strecke. Etwas verhalten, aber doch ganz ok sind wir den letzten Turn (20min) durchgefahren. Es wurde zwar kein Rundenrekord, war aber eine interessante Erfahrung mit Regenreifen.

Ein kleines Heineken zum Tagesabschluss, bzw. als Übergang zum gemütlichen Teil an der Strecke musste sein.

Nach dem Duschen ging es zum Veranstalter-Event mit „Rennwurst“, Bier und Stuntshow, bei … perfektem Sonnenschein, wie man sieht … was für ein Wetter …

Apropos Stuntshow: eine umgebaute Harley mit 3-fach Bremszange am Hinterrad braucht es anscheinend bei 2l Hubraum und 190Nm Drehmoment… Der Reifen sah im Anschluß etwas zermürbt aus.

Nach der „Rennwurst“ als „Appetizer“ gab es an unserer Unterkunft noch Nachschlag in Form einer sehr leckeren Lyonerpfanne.

Tag 2: Das Wetter war weiterhin gut. In der Nacht hatte es nicht geregnet. Also wiederum 30min. Umbau. Dieses Mal von Regenreifen wieder zurück auf die Slicks.

Der Zeitplan in 2025 ist etwas gewöhnugsbedürftig. Normalerweise hätten wir uns nach jedem halben Tag neue Aufkleber abholen müssen, damit wir weiter legitimiert waren in der jeweiligen Gruppe raus zu fahren. In diesem Jahr waren es lediglich zwei Freifahrer-Gruppen und eine Instruktor geführte Gruppe. Zudem wurde permanent nachkalibriert. Auch schon aus dem Grund, dass einige Teilnehmer nur einen Tag gebucht hatten und so Neue hinzukamen.

Allerdings starteten wir am Sonntag erst um 10 Uhr mit den Turns. Zudem gabt es nur zwei Turns am Morgen, bevor es in eine 2-stündige Mittagspause ging und danach zusätzlich die Gruppenreihenfolge geändert wurde, dh für uns: 3 Std. Pause ohne Fahrzeit.

Was sagt die Wetter-App… rechtzeitig zum Turnstart um 14:40 Uhr soll ein weitere Unwetter losgehen. Was machen wir, warten wir und fahren nochmal, umbauen auf Regenreifen, direkt zusammenpacken?

Hm, Bauchgefühl: wir packen zusammen, denn selbst wenn wir es nochmal trocken über die Piste schaffen, bauen wir im anschluß während im Unwetter ab und müssen alles im nassen Zustand verräumen.

Gesagt, Getan! … was soll ich sagen: PUNKTLADUNG… nachdem alles eingepackt, verstaut und verzurrt war, wir in den Autos saßen, ging es los.

Während der Abreise, haben wir noch mitbekommen, dass die rote Flagge draußen war (also Turn-Abbruch) und der „Besenwagen“ raus musste… Hooffentlich hat sich niemand verletzt…

Fazit: Ein kurzweiliges Wochenende mit viel Umbauzeit inkl. Fehlersuche am Motorrad, wenig Fahrzeit und chaotischem Wetter. Dafür ist die Zeit und das Geld für das Event viel zu schade. Die gemeinsame Zeit mit guten Freunden und Gleichgesinnten auf und an der Streck zu verbringen, wie immer unbezahlbar. Den Luxus einen Camper nutzen zu können – ein kleiner Traum.

 

2025 Chambley – Vorbereitungen

In den letzten beiden Stints in Chenevieres ist mir aufgefallen, dass die Maschine im oberen Drehzahlbereich nicht mehr frei durchzieht. Nachdem ich etwas recherchiert hatte, blieb als erste Option die Zündkerzen zu erneuern. Das habe ich in Vorbereitung auf das Event in Chambley gemacht mit den NGK Iridium IX für die 1000er GSXR. Nun bin ich gespannt, ob das Problem behoben ist oder ich den Benzinfilter innerhalb des Tanks ebenfalls noch reinigen muss. Oder ob es an einem ganz anderen Thema liegt.

Zum ersten Mal habe ich die Möglichkeit in Chambley einen Camper zu nutzen. Das ist im Anbetracht der Tatsache, dass ich sonst im Anhänger schlafen musste ein Mega-Luxus. Es handelt sich um einen VW Crafter Grand California 600. Ein absolut cooles Gerät. 🙂 Seht selbst…

Nun ist Packzeit, sobald das Gespann fertig verladen ist, geht es los nach der Arbeit.

Da ist das Ding, auf geht’s nach Chambley…

Nach circa 2 Std. Fahrzeit, sollte ich vor Ort sein und auch in Ruhe aufbauen können.

Ein weiterer Luxus durch den Camper: ich muss nicht morgens um 4:30 Uhr starten um pünktlich anzukommen, aufzubauen und zur Fahrzeugabnahme zu müssen, bevor es dann auf die Piste geht. Dieses Mal kann ich etwas länger schlafen und entspannt in die Veranstaltung einsteigen.

Ich hoffe das Wetter spielt mit und wird nicht dementsprechend, wie wie in diversen Apps angekündigt: Regen, Regen, Regen…

Los geht’s.

Circuit de Chambley – Mai 2024

Chambley 2024 ist angerichtet. Wie bereits im letzten Jahr sind wir mit dem Veranstalter Mototeam wieder am Start.

Chambley ist lediglich ~140km weit von meinem zu Hause entfernt, zudem besteht die Möglichkeit auf dem Gelände zu campieren. Dies ist bereits am Vortag der Veranstaltung möglich, was ein Teil der Gruppe nutzt. Damit ist auch meine „Einflugschneise“ gesichert und ich muss nur noch pünktlich am Veranstaltungstag „reinschlittern“.
Die Anfahrt ist in diesem Jahr etwas erschwert, da auf dem benachbarten Flughafengelände die Grand Est Air Show 2024 stattfindet. 09:00 Uhr ist Deadline für die Einfahrt…

Dieses Mal sind wir mit 6 Motorrädern mit dabei.

  • Aprilia RSV 1000
  • Suzuki GSXR 750
  • Suzuki GSXR 1000
  • Triumph Street Triple RS
  • Yamaha MT09 SP
  • Yamaha R1M

Aufgeteilt in 3 Gruppen geht es nach dem Aufbau und der Fahrerbesprechung pünktlich um 09:20 Uhr los in der grünen Gruppe.

1) Turn: Das Wetter sieht gut aus und wir starten bei trockener Witterung. Leider haben meine Anpassungen rein gar keine Verbesserung gebracht. Von Beginn an habe ich in der Beschleunigungsphase ein Kupplungsrutschen. Weiterhin ist ein hartes Beschleunigen mit der GSXR nicht möglich. Ab ca. 8.000 Umdrehungen bewegt sich zunächst nur der Drehzahlmesser und die Geschwindigkeit folgt dementsprechend wiederwillig und zeitverzögert. Es gilt wie bisher, eine „runde Linie“ zu wählen und „beherztes“ Gasgeben analog der Fahrweise mit der SV650.

Nun ja, bedeutet wieder mal „das Beste aus dem Tag machen“.

2) Turn: Es geht voran. Das Wetter hält glücklicherweise und wir drehen fröhlich unsere Runden. Bisher keine Ausfälle, keinen Erdungen in den eigenen Reihen.

Einige Teilnehmer gehen allerdings sehr „überambitioniert“ ans Werk, was zu einigen unnötigen Zwangsmanövern führt, aufgrund der Selbstüberschätzung mancher Fahrer. Aber naja, so isses halt, wenn man sich zum Kreisfahren verabredet

3) Turn: Wir nähern uns der Mittagspause. Der Tank ist leer, die Strecke frei, allerdings macht sich der Hinterreifen Bridgestone V02 (soft) langsam bemerkbar und fängt an, etwas zu schmieren. Glücklicherweise spürbar, dh. er baut nicht adhoc den Grip ab.

4-6) Turn: Mit einem weinenden und einem lachenden Auge geht es in die 2. Hälfte des ersten Tages und ich drehe weiter meine Runden.

Weinend: Mit rutschender Kupplung und abbauenden Reifen geht es zügig aber doch gemächlich um den Chambley-Kurs.

Lachend: Die rutschende Kupplung verhindert starkes Beschleinigen aus den Ecken, was die Reifen schont und auch High-Sider minderd wirkt bei abbauendem Grip …

Fazit Tag 1:

  • Hat sehr viel Spaß gemacht
  • der Reifen ist runter, der Wechsel auf einen neuen, bereits angefahrenen Reifen meines Vorgängers (Pirelli Diablo Superbike Slick SC2) ist aufgrund Ersatzfelge und Vormontage in 10min erledigt.
  • die Rundenzeiten werden veröffentlicht … was will man mehr. Trotz schwierigen Bedingungen auf Anhieb um 1 sek. (2.04 min) verbessert ggü. der SV650 in 2023.
  • Da geht noch was…

Da steht das Gespann mit MX24-Zelt und Gixxer …

Meine persönlicher Transformer

  • Transporter für die GSXR im Fahrbetrieb
  • Materiallager im Standbetrieb
  • Schlafkoje in der Nachtschicht

Das gemütliche Besammensein und die „Spritgespräche“ bei beleuchtetem Ambiente dürfen natürlich nicht fehlen.

Ich merke immer wieder, dass wir trotz nachsteuern „under equipped“ sind. Unsere Nachbarn haben tatsächlich Leinwand und Ultrakurzdistanz-Beamer zur Hand um die Aufzeichnungen der MotoGP Sessions des Tages zu verfolgen.

und so geht es in die Nacht…

Tag 2, Turn 7-12) Der 2. Tag mit neuem Hinterreifen (Pirelli Diablo Superbike Slick SC2) startet ebenfalls trocken und gut. Man merkt allerdings direkt, dass ein paar Teilnehmer nur den 2. Tag gebucht haben. Sehr überambitioniert geht es direkt nach Ausfahrt des Instruktors quer in die 1. Kurve um keine Zeit zu verlieren.

Zudem packe ich die GoPro aus um ein paar Fahraufnahmen zu machen. Auch der Fotograf ist fleißig aktiv, sodass sogar bei mir ein paar interessante Aufnahmen zu stande kommen.