Gepackt, verzurrt … Los geht’s 

So mal wieder alles gepackt für fünf Tage. Immer wieder erstaunlich wie wenig man doch benötigt und was alles in solch eine kleine Gepäckrolle passt.

 

Die Etappe nach Galtür führt mich zunächt über Frankreich. Die Hausstrecke nach Bitche bringt in 25 min. die Reifen auf Temperatur, bevor es über Haguenau in Richtung Rheinau geht. Weiter über Achern. Erster Tankstopp. 

 
Hatte zu Beginn nicht vollgetankt, bevor hier wieder spekuliert wird dass die Speedy säuft 😉

Nach 2 Stunden bin ich in Sasbachwalden an der nach B500 (Schwarzwaldhochstraße) angekommen und passiere kurz darauf den Mummelsee. 

 Die B500 ist äußerst unspektakulär, man kann aber schön cruisen. Dann weiter über Kniebis in Richtung Wolfach … läuft … denkste … Nach 20km Vollsperrung im Tal kurz vor Wolfach wegen Bauarbeiten 😡 ohne Hinweisschilder. Naja, war ja ganz nett zu fahren, also wieder zurück in Richtung Freudenstadt.

Dann versucht das Navi mich auf die Autobahn zu lotsen … Ich ignoriere das Teil wo ich kann und lande irgendwie dann doch in Stockach. Nächster Tankstopp inkl. Vesperpaket (Brötchen mit Rohesser) 👍

Weiter geht’s am Bodensee entlang. Immer wieder ka… zu fahren. Ich springe auf der Bundesstraße und innerorts wo ich kann und komm schlussendlich ganz gut durch.

 
Bei Lindau noch ne Vignette und ne Erfrischung geschnappt und ab auf die Autobahn durch die Tunnel nach Bludenz.

Kurztrip in die Alpen – Galtür … basst scho

Die 2. Runde in diesem Jahr geht in die Alpen. Kurzentschlossen ins Hotel „die post“ nach Galtür. Das MoHo bietet für Biker spezielle Annehmlichkeiten und hält ggf. noch ein Spritgespräch nach der Tour parat, während man anderenorts eher aufpassen muss von „normalen“ Touris aufgrund des Outfits „angegrabscht“ zu werden. „Die Sunndasfahrer wisse vun was isch schwätz“.
Die letzten Vorbereitungen laufen. Bike gecheckt und der Touringmodus vorbereitet. Bedeutet, Tourenreifen drauf, zumindest der Rest von den Michelin Pilot Road 4, der noch von Korsika übrig ist; Höcker ab; Soziusfussrasten zur besseren Befestigung der Spanngurte dran und ferdsch.

Five Stars ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ for Alpinestars

Heute wurde ich sehr positiv von der Firma Alpinestars überrascht. Nach anfänglichem Ärger über einen vermeintlichen Fehlkauf habe ich mich über die großzügige Regelung in meinem Falle sehr gefreut. Aber zunächst der Reihe nach.

Im Januar diesen Jahres habe ich mir einen Alpinestars Motegi Lederkombi gekauft. Das Modell ist ein Zweiteiler in schwarz-weiß. Der weißen Applikationen waren aufgeklebt oder aufgedampft.

 
Nach kurzer Zeit musste ich leider feststellen, dass die Streifen bereits spröde wurden und auch begonnen haben sich abzulösen.

   

Kurzentschlossen habe ich die Kombi beim Verkäufer Goede Motorsport reklamiert. Goede wiederum hat sich mit Alpinestars in Verbindung gesetzt. Nach kurzer Rücksprache wurde die Kombi nach Italien zur Überprüfung geschickt. … Heute kam das erfreuliche Ergebnis bei mir an. Eine nagelneue Kombi der neusten Generation. Die neuste Generation unterscheidet sich vom Vorgänger dadurch, dass die weißen Applikationen nicht mehr aufgeklebt sind sondern weiße Lederelemente eingenäht sind. 

An dieser Stelle ein großes Lob und vielen Dank an Goede Motorsport für die Unterstützung und das Engagement, ebenso wie an Alpinestars für die durchaus kulante Regelung der Reklamation. Solch eine kundenfreundliche Regelung schafft Vertrauen und bindet Kunden.
Fünf Sterne für Alpinestars ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Resumee des Tages am Rheinring

Es war ein gelungener Tag, den man gerne wiederholt. Dabei hab ich ein paar Erfahrungen gemacht. Die Linke und Rechte Grenze der Triumph kennengelernt.

Linke Grenze:


Rechte Grenze:


Die richtige Reifenwahl spielt ebenfalls eine große Rolle. Also Straßenbereifung (Michelin Pilot Power) auf die Straße und nicht auf die Rennstrecke.

Vorne:

Hinten:

Die Schleifer an den Stiefeln sind ebenfalls ein guter Indikator, dass langsam die Grenzen nahen, man einfach zu große Füsse hat oder sie dort positioniert, wo sie in der Kurve nicht hingehören.

6. Stint – Die letzten Runden neigen sich dem Ende

Der letzte Stint steht an. Wir probieren es nochmals zusammen die Linie zu halten. Dieses Mal fährt DK als erster raus, mit dem gleichen Ergebnis nach kurzer Zeit … was ja eigentlich zu erwarten war.

Interessant finde ich, dass einige Racer-Kollegen bereits alle Zelte abgebrochen haben oder noch am Verladen sind und die letzte Möglichkeit an diesem Tage noch Runden zu drehen erst gar nicht mehr in Anspruch nehmen. Somit hat sich das Feld der Mitstreiter ziemlich gelichtet und wir haben mehr Platz zur freien Entfaltung.

Nach der letzten Runde gehts wieder zurück ins Fahrerlager. DK ist schon da und ich reiße mir bei der Ankunft den Helm vom Kopf bevor ich am gefühlten Hitzestau zu Grunde gehe.

Jetzt erstmal ein wenig abkühlen bevor wir zusammenpacken und das bei einem schönen Abschlußbier.

 Danach gehts zurück zur Anmeldung um uns die Fotos zu sichern die der Fotograph den ganzen Tag an der Strecke eingefangen hat.

 

Zur Krönung des Tages gönnen wir uns ein zweites Abschlußbier. Zum einen weil man auf einem Bein schlecht stehen kann, zum anderen weil wir so schön gepackt und verladen haben, zudem würden wir, sofern wir jetzt aufbrechen, direkt in die Rush-Hour in Straßbourg kommen und … weils einfach gut tut.

5. Stint – jetzt aber mal zusammen

Wir schaffen es tatsächlich einmal gemeinsam auf die Strecke zu kommen. Wie jedes Mal bringen wir die Reifen in den ersten 2 Runden auf Temperatur. Danach wieder FEUER FREI …

 
Ich fahr vor DK über die Strecke. Hm, irgendwie krieg ich anfangs keinen Rhythmus rein und versemmele 3 Kurven hintereinander. Kopfschüttelnd lass ich, in langsamer Fahrt, DK innen vorbeiziehen. Per Handzeichen signalisiert er mir: „… Klemm dich hinter mich …“ NOGO, weitere 3 Kurven später wird mir klar, das funktioniert nicht. Gegen die Aprilia mit 35PS Mehrleistung und dem Metzler Racetec RR K3 bestückt sehe ich nicht ansatzweise Land, während sich in den Kurven meine Fussrasten mit einem Schleifgeräuch weiter zu Wort melden. … Verdammt, DK Deepfly macht seinem Namen alle Ehre. Chapeau! Herr Kollege, kurz mal gezeigt wo der Frosch die Locken hat.

 

Allerdings fahren wir ja kein internes Rennen, sondern wollen einfach gemeinsam die Runden drehen.

So klemmt sich DK in eine 4er Gruppe und ich zieh in meinem Tempo weiter Runde für Runde. Ein paar Racer überholen mich, während ich auf den Rest der Straßenfahrer auflaufe … aber nicht lange. Kurz mal 5m weiter den Anker geworfen und beim Herabschalten mit leichtem Schlingern die Speedy vor der Kurve wieder stabilisiert, gehts in die nächsten Runden.

Teil 2: Was kann der Michelin Pilot Power auf der Rennstrecke?

Fazit: Der Michelin Pilot Power ist durchaus fahrbar auf der Rennstrecke, allerdings sollte man sich langsam an den Grenzbereich rantasten und den geeigneten Reifendruck wählen. In meinem Falle sind das 2,3 bar.

Er funktioniert zwar, bietet allerdings wenig Reserven auf der Strecke. Dies sieht man im direkten Vergleich, wenn man sich die Profile anschaut nach 200km Rennstrecke.

Michelin Pilot Power (Triumph Speed Triple 1050)


 

Metzeler Racetec RR K3 (Aprilia Tuono 1000 APRC)


4. Stint – Mittagspause vorbei und weiter gehts

Bei den Stints 4-6 schaffen wir es das Material weiter an die Grenzen zu treiben. Jedenfalls geht es mir so. Während die Schleifgeräusche nach dem jeweiligen Einrollen auf beiden Seiten zunehmen, bauen die Reifen jeweils gegen Ende der Session spürbar ab. Zum einen den zunehmenden Geschwindigkeiten und Schräglagen geschuldet, zum anderen den hohen Außen- und Asphalt-Temperaturen. Wie der Kollege schon sagte, die Reifen sind nicht für die hohen Temperaturen auf der Rennstrecke gemacht.

Allerdings muss ich zugeben, wir auch nicht. Nach jeder Session bekomme ich fast einen Hitzestau unterm Helm, wenn ich ihn nicht unmittelbar abnehmen kann. Glücklicherweise haben wir ja einen Schattenplatz.

IMG_4624

3. Stint – Halbzeit und Mittagspause

Aber jetzt fahren wir mal ein paar Runden zusammen … Gesagt, getan … denkste. Irgendwie schaffen wir es wiedermal zeitverzögert rauszufahren, weil die Duc 998 vor DK am Start Motorprobleme hat, während meine Spur frei ist und ich somit die ersten Führungsmeter mache. Zwar nicht lange, aber immerhin schon mal das Feld kurzzeitig angeführt, bis die ersten Rennsemmeln an mir auf der Geraden vorbeifliegen.

Zudem geht das Anschleifen weiter. Dieses Mal ist die linke Grenze dran … was soll ich sagen. Ziel erreicht, nur hätte ich ebenfalls die Fussraste erwartet … und nicht den Bugspoiler.


3. Fazit: Im 3. Stint läufts schon besser. Solange ich freie Fahrt habe finde ich problemlos meine Linie und meinen Rhythmus, bis die Großen kommen und man mitspielen will. Auf der Geraden zieht eine Duc 998 gnadenlos mit Geschwindigkeitsüberschuss an mir vorbei in die 200+ km/h Kurve. Danach anbremsen und drei Gänge runterschalten bevor es in eine dreifach Rechtskurve geht. Naja, muss halt auch mal kurz die Wiese herhalten. Relativ unkritisch bei langsamem Tempo. Jetzt reichts aber auch mit den Enduro-Einlagen für diesen Tag.

Jetzt gehts in die Mittagspause, das ist auch gut so. Die Temperaturen sind langsam bei über 36 Grad angekommen.