4. Tag: Blümchenpflücker Tour – Teil 1

Route des 4. Tages: 376km

Galtür – Oetz – Kühtai – Zirl – Garmisch – Plansee – Berwang-/Namlostal – Schönauer Hof – Arlbergpass – Galtür

Heute lasse ich es mal etwas gemütlicher angehen. Länger schlafen, später Frühstücken und dann gehts auf die „Blümchenpflücker Tour“.

Wieder die gleiche Überbrückungsetappe aus dem Tal auf die A12 bis zum Ötztal. In Oetz geht es dann links weg auf den Kühtaisattel.

 

Diesen Teil der Strecke hatte ich wesentlich besser in Erinnerung. Landschaftlich zwar sehr schön, allerdings zum fahren eher Mittelmaß.

 

Kühtai… kommt wahrscheinlich von Kühe … Denn so viele Rindviehcher wie hier sich frei bewegen ist echt der Hammer. Zudem sch….. die Viehcher dementsprechend wo sie stehn und gehn, also auf der Straße. Außerdem scheinen das alles Kurvenscheißer zu sein … Ah, wo sch…. ich denn heute mal hin, hm … mal in diese Kurve, da hab ich noch nie 😩

Die Viehcher haben es bei mir verschissen. 

Aktuell kann ich die Strecke nicht empfehlen. Denn entweder sind die Straßen verschissen, verdreckt, verbaustellt oder 50er Zone, also alles andere als gut zu fahren.

A propos verdreckt … das Weiße hier auf den Straßen ist kein Feenstaub (huch …, warum erscheint der Begriff als Wortvorschlag beim IPhone 😳) – sondern das ist vielmehr „pass-auf-sonst-liegst-du-auf-der-schnautze-Staub“. Wird in den Alpen in der Sommersaison auf den Pässen sehr großzügig verteilt.

Weiter zur Tour. An Zirl vorbei gehts auf eine Nebenstraße in Richtung Garmisch. Glücklicherweise habe ich mir die Tour vorher am PC erstellt und aufs Navi gezogen. Den Abschnitt hätte ich sonst nie gefunden, hat sich echt gelohnt. Landschaftlich ein echter Hingucker, kein Verkehr und super Straßen. Danach ein Teil der Deutschen Alpenstraße bevor es an den Plansee geht. Diesen Abschnitt kann ich guten Gewissens empfehlen. Bevor ich jedoch am Plansee ankomme läd ein kleines Restaurant an de Strecke zum verweilen ein, kurzum … Mittagspause.

 

 

 

 

Dann gehts weiter auf den Fernpass, der wie so oft sehr stark befahren ist. Nach ein paar Kilometern kann ich dann schon abbiegen ins Berwang-/Namlostal, was wie immer ein Genuss zu fahren ist.

Doch da passiert das Malheur 😳, zu viel „Blümchenpflücker und Bildersuch Modus“. Ich muss die Speedy auf Schotter kurz rechts ablegen. Sch…. Rechte Seite zerkratzt wo es nur geht 😩 

Das größere Problem ist … ich hab dabei links den Kupplungshebel abgebrochen 😳 wie geht das denn? Und vor allem so, dass nicht nur der Hebel weg ist, sondern ein Teil der Halterung.

 

Hab wohl zu viel trainiert in letzter Zeit 😎und beim umlegen wohl die Kupplung gezogen und zu spät losgelassen … Sachen gibt’s…

3. Tag: 6-Pässe Tour (double triple) – Ötzi isch komm vorbei… Teil 2

Nachdem ich in Pennes die Enscheidung getroffen habe umzukehren, gehts zügig zurück.

Da ich vor der Rennstrecke die Sportreifen aufgezogen hatte, habe ich aktuell den angefahrenen Reifen von Korsika wieder drauf: Michelin Pilot Road 4 … was soll ich sagen … die sind noch im ICE Schneider Modus und dementsprechend geht es bis auf die Kante sportlich voran. 

Wieder am Jaufenpass angekommen nerven mittlerweile die Vespafahrer die unkontrolliert durch die Gegend eiern, genauso wie einige Bikerkollegen. Ich weiß nicht wie oft mir heute Motorrad-, Vespa- und Autofahrer auf MEINER Spur entgegen gekommen sind. 😡 Wenn ich mit dem Auto unterwegs gewesen wäre, hätte ich die ein oder andere Kühlerfigur gratis bekommen.

Erstaunlich dass es auf der Strecke keinen Unfall gab … Hab jedenfalls keinen mitbekommen und bin ja hin und zurück gefahren.

Unterwegs gibt’s dann noch ne kleine Mittagspause inkl. Stärkung bei herrlichem Wetter und einer super Aussicht auf der Jaufenalm.

  
 

Am Timmelsjoch angekommen muss ich über einen Audifahrer vor mir kurz schmunzeln. Lieber Kollege, ich erkenne einen A4 3.0 Quattro wenn ich einen sehe und weiß auch was er kann … Aber hier mithalten … definitv nicht … 😊

Dann nähere ich mich einer Baustellenampel und schwups, springt sie vor mir um auf rot 😡 erst später hab ich gecheckt, dass dies das cleverste war was mir passieren konnte. Warum? 3 Minuten freie Fahrt ohne Vordermann gen Timmelsjoch … Könnte schlimmer sein 😉 Nix ist so schlecht, dass es nicht für irgendwas gut ist.

Am Gipfel, geht’s über zum „cruising mode“ in alter Blümchenpflücker Manier mit kleinen Pausen und Bildern.

  
 

Man beachte das Vorderrad der Vespa … Umbau auf Scheibenbremse und Dämpferelement mit Ausgleichsbehälter … Was der TÜV wohl dazu sagen würde..?

 

Übrigens das Verhalten von Rennradfahrern sucht hier auch seines Gleichen. Nur weil in zwei Tagen ein Wettkampf stattfindet heißt das noch lange nicht, dass für die Dopingfraktion keine Regeln mehr gelten. Auch wenn ihr euch den ganzen Körper rasiert und so ein Carbonteil zwischen die Beine klemmt, habt ihr noch lange keine Narrenfreiheit, sonst gibts mal ne Rasur ohne Schaum. 😎

Dann geht’s wieder zurück durchs Ötztal weiter nach Galtür. 445km, 8std. … reicht für heute.

3. Tag: 6-Pässe Tour (double triple) – Ötzi isch komm vorbei… Teil 1

Route des 3. Tages: 445km

Galtür – Sölden – Timmelsjoch – Jaufenpass – Penserjoch – Pennes – und wieder zurück 

Heute morgen war ich noch hochmotiviert nach dem Penserjoch über Bozen und Meran das Stilfserjoch, den Umbrailpass und den Rechenpass mitzunehmen bei insgesamt 495km. ☝️

Als ich allerdings nach 4 Std. Fahrzeit, 220km und nur 3 Pässe hinter mir hatte … dachte ich … was solls, das wird zu lange und die besten Parts liegen hinter mir … die fahr ich grad nochmal zurück. Und Warum? Weil ichs kann! 😉 

Vor mir lagen lediglich Überbrückungs-Strecken nach Bozen und Meran hin zum Stilfserjoch; das dann eh kein fahrerisches Highlight gewesen wäre. Die Meinung zum Rechenpass können sich die Sunndasfahrer vom Reifen-Stammdealer in Herrschberg persönlich erfragen – nicht jugendfrei 😉

Zudem, alles schon mal gefahren. Lediglich der Umbrailpass soll mittlerweile schotterfrei und damit besser zu fahren sein.

Zurück zur Tour. Die Fahrt aus dem Tal in Richtung Landeck gestaltet sich langatmig und ebenso langweilig, genauso wie die A12 bis ins Ötztal. Bis nach Sölden bin ich eine gute Stunde unterwegs, dauert länger als erwartet. Hier wimmelt es von Rennradlern, kein Wunder, am Sonntag, 30.08.2015 findet hier der Ötztaler Radmarathon statt.

Hochgurgl hinter mir, passiere ich die Mautstelle am Timmelsjoch und ziehe wohlwissend schon mal Hin- und Rückfahrticket ☝️für 14 Eur (nur hin 12 Eur)

Hier wird gebaut was das Zeug hält … Die Mautstelle ist mittlerweile ein 4-spuriger Betongigant (noch rechts im Bild zu sehen) und nebenan wird eine neue Seilbahn in die Natur gepflanzt… Wahnsinn.

 

Apropos Wahnsinn: In Ischgl platzieren die Ösies an der Hauptstraße einen Betonklotz, der selbst ein Kreuzfahrtschiff wie eine Nusschale wirken lässt. Anscheinend sind die Grundstückspreise hier mittlerweile so hoch, dass die hier ein Parkhaus der superlative brauchen.

Aber weiter: 

1.Pass: Timmelsjoch Teil 1

  

Super Designer … Dingsbums … So nahtlos in die Landschaft integriert …

  

  

 

Das Timmelsjoch lässt sich echt mit Genuss fahren, im mittleren Teil sind zwar einige Baustellen und ein paar Bodenwellen die es in sich haben, aber ansonsten sehr gut.

Danach direkt weiter zum 2. Pass: Jaufenpass

  

Blickrichtung: Sankt Leonhard

 

Blickrichtung: Sterzing

  

Und wie es das Schicksal so will, was heute tatsächlich Vespa-Ralley ausgehend von Sterzing … Eigentlich hübsch anzusehen, sofern dir nicht die Vespen auf deiner Straßenseite mit einem überforderten Fahrer entgegenkommen…

 

Direkt weiter zum 3.Pass: Penserjoch

  

Blickrichtung: Bozen (grobe Richtung)

 

Blickrichtung: Sterzing 

 

Randnotizen Teil 1…

Hanging off

Kleiner Tipp: Wenn ihr selbst mal bei einer geführten Tour mitmacht. Immer direkt hinter dem Tourguide einreihen. Warum? … Wenn dieser auf der Tour auf eine Kurve zusteuert, kein Bremslicht aufleuchtet und er zum „hanging off“ ansetzt, dann ist der Spaß vorprogrammiert. Nach Det Müllers (Grip – das Motormagazin) Motto: „Hält er oder fällt er“ dranhängen und ab geht die Lucie 😎

Mitfahrer

Also Respekt muss ich dem Kollegen schon zollen. Wie er mit 70+ seine Honda Transalp 600 um die Ecken geprügelt hat, war schon sehenswert im Rückspiegel. Das war nix für Blümchenpflücker, da ging richtig was vorwärts. 👍

Silvretta-Bekanntschaften

Immer wieder interessant, wer hier mit was versucht die Strecke zu „bezwingen“. Teilweise sieht man schon, dass es keinen Spaß machen kann.

1. Tag: Zwei Briten mit ihren japanischen Soft-Shoppern, bei denen ich Angst hatte dass sie umfallen, so langsam wie sie unterwegs waren. Zum anderen da meine Speedy auf dem Seitenständer geparkt mehr Schräglagenfreiheit vorweisen kann als diese blubbernden Eisenhaufen. Aber … Als letzte ankommend, an der kompletten Schlange vorbeiblubbernd, an der Baustellenampel in die 30er Zone überholen, während ich in Pole Position die Speedy erst mal wieder anwerfen muss aufgrund der langen Wartezeit. 👍😂 naja, da war ich wohl zu langsam 😉

2. Tag: Ein Ducati Panigale Pilot oder sollte ich eher sagen Proband … der versucht mit seiner Rennsemmel im Stau mal ganz vorne zu fahren und das Teil ohne Schräglage um die Kurve bugsiert … Naja, jeder wie er will und wie er kann. Alles kann, nix muss 😉

2. Tag: geführte Tour -mit Hotelchef und Tourguide Franz

Route des 2. Tages: 320km

3 Ländertour (Österreich, Schweiz, Liechtenstein)

Galtür – Silvretta – Bartholomäberg – Bludenz – Altstätten – Appenzell – Rankweil – Bludenz – Silvretta – Galtür

Wir starten pünktlich um 08:30 Uhr in Richtung Silvretta. Die Maut entfällt, dank Silvretta-Card für die Dauer des Aufenthalts 👍 Tourguide Franz macht ein paar Stops und erklärt hier und da ein paar Details.

Unter anderen woher die Sonnenmilch „Piz Buin“ ihren Namen hat, nämlich von dem Berg und die Erfindungsstory dazu. 

Zudem wissen wir jetzt warum diese Mega Baustelle an der Hochalpenstraße überhaupt existiert.

Es wird ein Tunnel mit ca. 6,5m Durchmesser durch den Fels vom oberen zum unteren Stausee gebohrt, was die seit 50 Jahren bestehende Überland-Rohrleitung ersetzen wird. Warum? Um mit günstigem Strom das Wasser wieder hoch zu pumpen, was durch den Ablauf ins untere Becken zur Stromgewinnung genutzt wurde, um dann wieder teureren Strom bei erneutem Ablauf per Wasserkraftwerk zu produzieren!?!

Hm, BWL … irgendwie wird sichs rechnen, kostet ja nur 650 Mio EUR und dauert bis 2020.

Dafür haben sie auch das aktuell modernste Betonwerk vor Ort gebaut um das gewonne Gestein direkt wieder zum Bau nutzen zu können und eine Fabrik, welche die Rohre formt, da diese in ihrer Endausbaustufe nicht hierher tranportiert werden könnten.

Die spinnen, die Össies 😜

Aber zurück zur Tour. Wir sind nur zu viert,  ich fahr direkt hinterm Guide. Bis zur Mittagspause haben wir Strecken gefahren, die ich im Leben nicht gefunden hätte. 

@Mathias: außer dein Navi im Korsika-Modus „kurvenreichste Strecke“ 😜

Viele einspurige Straßen, schmale und enge Kurven, dafür mit gutem Grip. 👍 220km weiter, eine Kaffepause und die Schweiz bereits hinter uns gehts zur Mittagspause in „good old Össiland“.

 

Und siehe da, ein seltenes Exemplar,… KTM X-Bow, wäre auch mal einen Ausritt wert, wenn ich da überhaupt reinkommen würde ohne Schuhlöffel …

  

  

Danach gehts zunächst über Liechtenstein wieder zurück nach Galtür. 

Ich starte direkt durch, weiter nach Ischgl zum High-Bike Testcenter Paznaun in der Hoffnung mal einen Tag für kleines Geld eine Ducati Multistrada zu testen.

 
 

Hm, war ja klar… Keine kurzfristig verfügbar … oft geliehen, oft geschrottet. Naja, sehe ich wenigstens mal Ischgl im Sommer.

 

War trotzdem ein gelungener Tag.

1. Tag: Die Route zum Hotel „die post“

Route des 1. Tages: 510km

Contwig – Bitche – Hagenau – Rheinau – Achern – Sasbachwalden – Schwarzwaldhochstraße – Kniebis – Wolfach (und zurück) – Tutlingen – Stockach – Lindau – Bludenz – Galtür 
Das Hotel „die post“ in Galtür gehört zu der MoHo Gruppe und ist speziell für Biker zugeschnitten.

 
Sieht gut aus, Zimmer sind groß mit neuem Bad, leckeres Essen, bisher passt alles 👍😀

  
 

Silvretta Hochalptraumstraße …

Den Hotelservice find ich bisher echt gelungen. Nach der Reservierungsbestätigung hatten sie mir ein Passwort zukommen lassen, mit dem ich die Tourenvorschläge auf der Website downloaden kann und somit schon mein Navi pimpen konnte.

Zudem habe ich einen Gutschein für die kostenlose Anreise über die Silvretta Hochalpenstraße bekommen, immerhin 12 Eur gespart… Hm, könnte ich direkt in Hochprozentiges investieren… wenn ich nicht gerade Antibiotika nehmen müsste 😩
  
Dann geht’s los… Allerdings fahrtechnisch suboptimal. Megabaustelle zwischen den Stauseen die bereits unterhalb des Ersten beginnt inkl. Baustellenampeln und Wartezeiten, einstreifig und komplett zugedreckt… Selbst dort wo man es nicht vermutet… Aschigladdi… überall weißer Staub, so dass ich teilweise in Kurven inkl. Drift kurzfristig schräger bin als erwünscht 😳 und die Bremsmanöver mit Verzögerung nur wenig zu tun haben. Wie sagt Kaya Yanar immer: „AUFPASSEN!“

PS: Bauzeit geht booch bis 2020 😳

Allerdings die Aussicht … Mr. Wheely würde jetzt sagen: „Was e Pann voll Rama…“ 😀Seht selbst, das Panorama gegen Abend ist echt traumhaft…