Mittagspause

Die erste Halbzeit ist schon vorbei. In diesem Jahr vergeht die Zeit gefühlt wesentlich schneller als 2015. Jetzt muss erst mal was zu essen her, um nach der Pause frisch gestärkt wieder durchstarten zu können.🌭🍗

Wie sich herausstellt, ist „the mechanic“ Frenkle ein erfahrener Racer und komplett ausgestattet. Vom Pavillon über eine Wanduhr fürs bessere Timing, Campingausrüstung inkl. Mini-Kugelgrill bis hin zur Espresso-Kanne, alles mit am Start.

Jetzt wird erstmal gegrillt. Es gibt frisches französiches Baquette aus Philippsbourg, dass wir unterwegs noch gekauft hatten, Lyoner und Bratwurst auf die Hand. Wie es sich eben gehört. Danach noch einen leckeren Espresso frisch vom Grill und schon gehts weiter in die zweite Halbzeit.☕️

Achja, … Auftanken fast vergessen. Nachdem ich im letzten Jahr noch mit einer Sprit-Schleuder unterwegs war, genehmigt sich die Speedy in diesem Jahr eine überschaubare Menge. Der Spitzenreiter 2016 ist DK Deepfly. Er muss seine Aprilia des öfteren mit Sprit versorgen. Naja, größte Leistung, größter Spritverbrauch.

 

Die 1. Halbzeit …

Der Zeitplan ist analog zum letzten Jahr aufgebaut, nach dem Motto „never change a running system“. 😀

Das bedeutet zunächst einmal 15min. danach zweimal 20min. für die einzelnen Gruppen. Wie auch im letzten Jahr haben wir uns in die 2. von 6 Gruppen eingetragen. Die ersten 2 Gruppen werden wieder gemeinsam auf die Strecke gelassen, sodas wir als erste Fahrergruppe „Rot“ starten. 😜

Nach anfänglich einsetzendem Regen gilt es nun etwas Vorsicht walten zu lassen. Mit diesen Reifen ist im Regen nicht zu spaßen.

Nachdem ein Tiefflieger vor mir zeigt welche Schräglagen bei den Witterungsverhältnissen möglich sind, steigt auch mein Vertrauen und der Spaß beginnt. 😎 Leider haben wir uns komplett über die Strecke verteilt, sodass zunächst jeder seine Runden alleine dreht.

Beim 2. Stint bleiben wir dann doch etwas länger in einer Gruppe zusammen und drehen unsere Runden. Plötzlich hat die Suzuki beim herausbeschleunigen aus der langen Rechtskurve auf die Gegengerade keinen Vortrieb mehr und wie ziehen locker vorbei. 😳

Wie sich herausstellt, hat der Schalthebel seinen Geist aufgegeben und die Halterung an der Umlenkung ist beim hochschalten abgerissen. Das günstige Ebay-Angebot stellt sich auf der Rennstrecke nun leider doch als billige China Ware heraus, was nun unterm Strich teurer werden kann bzw. wird, denn ohne Ersatzteil ist der Tag gelaufen.

Doch „the mechanic“ Frenkle hat in der kurzen Pause eine adäquate Lösung gefunden. Glücklicherweise sind ein paar passende Schrauben zur Hand und das kleine Problemchen im Handumdrehen gelöst. 👍🏻

Somit kann es auch in den 3. Stint gehen, bevor die große Pause beginnt.

„Gentlemen, please start your engines“

Nach kurzer Fahrerbesprechung heißt es dann „Gentlemen, please start your engines“💪🏻 … Leider noch nicht zum fahren, sondern zunächst zum Soundcheck inkl. „Pickerl“ zu welcher Krawallgruppe man gehört. 😳 


Die Serienendtöpfe bekommen einen blauen „Pickerl“ für „harmlos“, die Krawallos der Sportigruppe mit Zubehörmaterial bekommen dann schon die gelben und roten Sticker als.

Das ganze Mess-Spektakel dauert natürlich länger als gedacht und so geht es nach leichtem Regen auf feuchte 10 min des 1. Stints. 😏 Nach zwei lockeren Einrollrunden mit einem Instruktor vorneweg heißt es dann „Freie Fahrt für rote Gruppe“. Die Gruppe sortiert sich 2 Runden durch, bis jeder seinen Platz gefunden hat und so geht es auf leicht feuchtem Untergrund im Kreis auf der Suche nach dem korrekten Tempo für die Witterungsverhältnisse. HOWDY …😜

Mia sann do …

Nach 2-stündiger Fahrt stehen wir zusammen mit allen anderen Trainingsteilnehmern zunächst erst einmal vor verschlossenen Türen. Die Franzosen lassen sich mit der Einfahrtsgenehmigung sichtlich Zeit. 😳

 Der MO-Anmeldebus steht zumindest schon mal auf Poloposition am Eingang bereit und nimmt die ersten Anmeldungen entgegen. Nach Abgabe der unterschriebenen Verzichtserklärung bekomme ich die namentlich zugeordnete Startnummer „29“ ausgehändigt. 😜

Leider sind wir heute nur zu viert am Start, da ein Mitstreiter krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallen ist. Die Kollegen von MO sind echt up2date und der Teilnehmer war trotz der kurzfristigen Absage schon nicht mehr vermerkt. 👍🏻

Dann öffnen sich die Türen und die Platzsuche, das Abladen und die Vorbereitung auf das Training beginnt. Glücklicherweise konnten wir uns wie im Vorjahr den Platz am Rande des Geländes sichern.

Fahrertraining Rheinring 2016 … wir kommen …

Morgen ist es wieder soweit, das Fahrertraining 2016 am Rheinring geht in die nächste Runde. Diesesmal mit 5 Teilnehmern aus dem nächeren Umfeld.

Nun ist ein Jahr nach meinem 1. Rennstreckentraining vergangen und nun heißt es wieder mal Vorbereitungen treffen.

Bedeutet:

  • Spiegel und Nummernschild demontieren
  • Blinker und Scheinwerfer abkleben
  • geeignete Bereifung wählen (Metzeler Racetec RR K3)
  • Reifenluftdruck anpassen
  • Bike volltanken

Bei der Reifenwahl habe ich wiedermal bewusst auf den Metzeler gesetzt. Er hat in MOST bereits gute Dienste geleistet. Wie sich der Rheinring mit dem Teil anfühlt, werde ich morgen in der Früh sehen. Um 5 Uhr gehts los… 😜

Fazit: DEKRA Motorrad Sicherheitstraining Most

So, nachdem wir die Strecke Most-Zweibrücken wieder gut und zuügig zurückgelegt haben, bleibt unterm Strich mein folgendes Fazit:

Anreise:

Wen die Anreise von 620km nicht abhält, tut gut daran einen Tag vorher anzureisen und einen Tag später abzureisen. Das macht den Ablauf etwas entspannter.


Veranstaltung:

Die DEKRA Veranstaltung ist wirklich gelungen. Von der zügigen und unklomplizierten Registrierung für das Sicherheitstraining angefangen, wirkt die Veranstaltung gut durchstruktiriert und der Zeitplan wird straff eingehalten. Dazu gibt es eine Übersicht der Lehrinhalte, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Teilnehmer innerhalb der Gruppen eingegangen wird. Bestimmte Lerninhalte bleiben jedoch auch im Standardrepertoire enthalten, wie bspw. Kiesbettfahren.

Für die 2-tägige Veranstaltung passt das Preis-Leistungs-Verhältnis auf jeden Fall im Vergleich zu anderen, wenn man bedenkt, dass man hier den Instruktor, die Betreuung und das Fach-Know-how noch inklusive hat.

Den ganzen Tag ist zudem für das leibliche Wohl ausreichend gesorgt. Von diversen anti-alkoholischen Getränken über Obst, Süßigkeiten bis hin zu Hot Dogs wird alles geboten.

Anmerkungen:

  • Es gilt während der Veranstaltung logischerweise striktes Alkoholverbot.
  • Zudem gilt seit 2016 eine neue Laustärkeregelung von max. 106 dB. Wer also zu laut ist, darf nicht starten. Daher ggf. den Originalauspuff nicht vergessen.

Reifen:

Metzeler Racetec RR K3

Wer einen straßentauglichen Rennreifen sucht, der ist mit dieser Wahl sehr gut bedient. Der Reifen baut im Trockenen einen unheimlichen Gripp auf und ist für den Normalfahrer mehr als ausreichend und bietet große Reserven.

Wichtig:

  • korrekt eingestellter Reifendruck von Beginn an (Reifenhändler des Vertrauens fargen)
  • Reifen IMMER warm fahren, bevor er richtig genutzt wird (2-3 Runden)
  • der Reifen braucht Temperatur um richtig zu funktionieren, wo ein normaler Straßenreifen an seine Grenzen kommt, fängt dieser Reifen an
  • Die Nasshaftung ist eher gering, dh. im Regen sollte er auf der Rennstrecke eher vermieden werden, es sein denn der Fahrer hat ausreichend Erfahrung und traut sich auch diesen Reifen im Nassen zu bewegen. Für Normalos ist davon eher abzuraten.

Fazit: „Heute ist nicht aller Tage, wir fahren wieder, keine Frage…“ 😉

Das Hotel, alias „Die Unterkunft“…

Unsere Bleibe für die paar Tage war das Hrad Hnevin an der höchst gelegenen Stelle in Most. Aus irgendwelchen uns unerklärlichen Gründen hat ein Angestellter vehement darauf verwiesen, das die Bleibe eine „Unterkunft“ ist und kein Hotel. 😳 Egal, gut war es allemal und die Aussicht ist phänomenal inkl. Blick auf die Rennstrecke. Dafür gibts ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Hier ein paar Eindrücke von Hrad Hnevin

… Gentleman, please start your engine…

Yehaa … 😎 der Regen verzieht sich und die Strecke trocknet ab. Jetzt heißt es raus aufs Parkett und tanzen.

Die Regensession haben wir sinnvoll überbrückt. Henry hat uns sehr ausführlich erläutert, welche Einstellmöglichkeiten die heutigen Bikes so bieten. Nachdem wir Lenkkopfwinkel, Gabel durchstecken, Druck- und Zugstufe, Federvorspannung, Low- und High Speed Druckstufe, Schwingeneinstellung, und und und an einem Teilnehmerbike besprochen und eingestellt hatten, hab ich die Speedy auch mal genauer unter die Lupe genommen. Und siehe da, sehr optimierungswürdig. Unter dem kritischen Auge eines erfahrenen QS-lers DK Deepfly muss die Speedy etwas nachjustiert werden… Sofern überhaupt möglich 😳

Druckstufenoptimiert geht es dann auf die Piste. Was soll ich sagen, geile Nummer 😜 zwar hält das Wetter nur 2 Stints bevor es wieder anfängt zu regnen, dafür waren diese mit viel Spaß behaftet. 

Genau in dem Moment, als wir wieder in die Box rollen, fängt es wieder an und der leichte Regen hält sich über die ganze Zeit. Nur vereinzelt sind noch Fahrer auf der Strecke. Jetzt sind die Kollegen im Vorteil, die mit normalen Straßenreifen zum Training gekommen sind, da die Bereifung noch funktioniert, während unsere Bereifung im Regen eher grenzwertig zu bewegen ist.

Die meisten Teilnehmer brechen schon ihre Zelte ab und beginnen zu verladen. Nach 1 Stunde Bedenkzeit entscheiden wir dann ebenfalls den Trainingstag zu beenden, nachdem es wieder stärker zu regnen beginnt. 

Der Vorteil der Wartezeit… unsere Box mit der Nummer 16 hat sich geleert bis auf uns und wir können den Anhänger rein rollen zum Verladen, während viele Kollegen leicht durchnässt auf dem Parkplatz ihre Sachen einsammeln.

Nochmal eine kurze Bestandsaufnahme der Reifen.

Tuono: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Speedy: ⭐️⭐️⭐️

Anscheinend hatte ich anfangs einen etwas zu geringen Luftdruck am Hinterreifen anliegen, sodass dieser nicht  in den optimalen Temperaturbereich kam und am Übergang der 2 Komponenten sehr stark aufgerissen ist.

Henry meinte ja: „du musst den härter rannehmen… 😳 oder den Luftdruck erhöhen…“ Naja, wieder etwas gelernt. 😀

So, 17:00 Uhr, fertig verladen und startklar. Auf geht’s in unsere Unterkunft.

2. Trainingstag: Wir starten im Regen…

Der 2. Tag beginnt traditionell um 8:45 Uhr mit ein paar Anweisungen vom Veranstalter.

Tja, und ebenfalls schon traditionell regnet es zu dieser Veranstaltung 😡 Pünktlich beim Einrollen um 9:00 Uhr beginnt der Regen. Zuerst an einem Teil der Strecke, dann komplett. Hätte ich heute morgen um 5:00 Uhr noch nicht gedacht. Da war das Wetter herrlich, so wie der Tag gestern zu Ende ging.

Zu allem Elend hab ich Voll… auch noch die Seitenscheibe von DK Deepfly’s Audi aufgelassen 😬 Dat iss bei Regen nadürlisch Kacke… Glücklicherweise haben die Bikerkollegen die Scheibe mit Plastiktüten notdürftig abgedeckt, während wir draußen auf der Strecke unterwegs waren. Sehr aufmerksam und fürsorglich von den Kollegen. Somit hält sich der Schaden zwar in Grenzen,  ist aber trotzdem sehr ärgerlich…


Jetzt heißt es für uns WARTEN… denn die gewählte Bereifung ist zwar sehr gut für die Rennstrecke geeignet, allerdings nur wenn es trocken ist. Die Nasshaftung ist gleich null und auch Henry rät uns ab rauszufahren. Während 2 Teilnehmer mit Henry als Guide rausgehen, wechseln wir unsere Position zwischen Kaffee, Würstchen und Toilettengang in der Hoffnung dass es abtrocknet. Denn mittlerweile hat es aufgehört zu regnen. 😜

Hier mal ein paar Schmankerl die es zu erwähnen gilt.

Manche Kollegen haben sogar ihr eigenes Bild auf dem Anhänger:

Auch die MotoGP ist vertreten. „Il dottore – Valentino Rossi XXL“ ist mit der Yamaha R1 inkl. Lakierung, der farblich abgestimmten Lederkombi mit Aufdruck „The Doktor“ und passendem Helm mit der Nummer 46 unterwegs.

Ebenfalls zu erwähnen ist „Diddi“, der mit seiner BMW 1200 GS das komplette Zugehörset an Original BMW Koffer inkl. Topcase, Komplettset „Touratech“ Taschenset für die Sturzbügel (wusste gar nicht, dass es sowas gibt 😳) und Gopro-Halterungen verbaut hat und genauso charakteristisch auftritt wie seine Maschiene. Diese hat neben Gopro, Handy und Navihalterungen hinter der Frontscheibe ebenfalls noch eine LED-Lichtleiste verbaut, die abwechselnd blau-rot blinkt.

Der Fahrschulbetreiber folgt dem Credo „Auffallen um jeden Preis“

Ob mit Zwischengas in der Box, mit Ehefrau auf dem Soziussitz über die Strecke oder immer komplett mit Taschen verpackt wie seine Maschine. (Maskottchen auf dem Topcase im gleichen Outfit wie der Haupt-Protagonist)

2 Gopro WLan Kameras konnte sogar ich orten 😀

Auf der Strecke lässt er es allerdings auch richtig knallen. Er fährt was die Kiste hergibt. In den Kurven sollte man jedoch etwas Abstand halten, da man ansonsten vom Funkenflug des sich auf dem Asphalt auflösenden Hauptständers Verbrennungen holen kann. 😉

„Last but not least“ haben wir noch was für die Kleinen oder für die Großen zum spielen gefunden 😀