4. Tag – Part 2: Die Jungfernfahrt

Nachdem das Wetter sich gegen Mittag nun gebessert hat, starten wir nach dem späten Mittagessen zu einem ersten Ausritt. Es geht von Capo Ferrato an der Küste entlang in Richtung Villasimius. Die Straße schlängelt sich entlang der Küste was mit dem Abendlicht eine traumhafte Kulisse widerspiegelt.

Ein kurzer Boxenstop und wieder zurück.


Die ersten 100km sind gefahren. 

4. Tag – Part 1: Der Dauerregen und die „Schneidebrettcher“

Es hat sich eingeregnet am 4. Tag. Die komplette Nacht durch peitscht der Regen teilweise fast waagerecht aus Richtung Strand auf den Campingplatz. Das geht leider nicht spurlos an uns vorbei. Die Schneiderfamily bekommt dadurch eine schlaflose Nacht und ist dabei das eindringende Wasser aus dem Campingbus fern zu halten. Bisher auch bei den erfahrenen Campern noch nicht da gewesen. Zur Erinnerung, wir haben Mai … In Sardinien… Im Süden 😳

Das Frühstück findet wie am Morgen davor auf unserer „Terrasse“ statt. Pünktlich nach dem Frühstück hört es auf zu regnen und wird zusehens besser, sodass wir zu einem Strandspaziergang übergehen können.


Die erste Erdung* hat in der Nacht stattgefunden, ohne Fremdeinwirkung… eher höhere Gewalt, bzw. Fahrlässigkeit. Durch den Dauerregen ist der Boden so aufgeweicht, dass er den Seitenständer nun doch ca. 10cm hat einsacken lassen. Zu blöd, wenn man das Bike nicht ausreichend gesichert hat. 😡

Naja, wir haben eine Lösung gefunden  😜👍🏻

*Erdung: Synonym für ungewollten Bodenkontakt eines Bikers/Motorrad, meist durch Sturz

3. Tag: Dauerregen auf Sardinien …

3. Tag, noch keinen Meter mit dem Bike gefahren, 18 Grad, Dauerregen bis in die Nacht. Zum Glück ist die Hauptstadt Cagliari nur 1 Stunde Fahrzeit entfernt, sodass wir ein Alternativprogramm in der Innenstadt haben.


Das leckere Essen lässt nicht lange auf sich warten.


Auch am Abend finden wir bei strömendem Regen eine Lösung um mit 6 Personen in der überschaubaren Unterkunft eine geniales Essen genießen zu können.

2. Tag: Ziel Campingplatz Capo Ferrato

Die 2. Etappe führt uns von Olbia ca. 250km weiter südlich nach Capo Ferrato.

Um 05:20 Uhr werden wir unsanft durch eine allgemeine Lautsprecherdurchsage aber dafür mehrsprachig geweckt. Zusammenpacken, Kaffee organisieren, Hafeneinfahrt beobachten und Auto aufsuchen. Schon geht’s wieder los mit einem regem Treiben auf den Parkdecks.


Nach dem Entladen nimmt das Navi seine Spur wieder auf und führt uns direkt aus dem Getümmel in Richtung Zielort. Wir entscheiden uns dabei für die Küstennahe  Straße und suchen unterwegs ein Plätzchen zum Verweilen um einen ersten guten Kaffee zu genießen. In der Nähe von Orosei werden eir fündig. An einer kleinen Strandbar sind wir bis auf ein Pärchen die einzigen Gäste und genießen die Sonne.


Die folgende Strecke führt uns über traumhafte Motorradstraßen durchs Gebirge. Leider stehen die beiden Bikes auf dem Hänger und wir sind nur am trauern, dass wir NOCH nicht fahren können. 😢 Denn mit Auto inkl. Anhänger sind die Serpentinen eher eine Geduldsprobe für die Bremsen und gleichzeitig ein Härtetest für den Magen. 😳

Glücklicherweise ändern sich zur Halbzeit die Straßenverhältnisse der SS125 ähnlich einer Schnellstraße und wir gönnen unseren Mägen eine kleine Pause. Kurz vor dem Ziel synchronisieren wir uns mit den Mitcampern, die bereits seit ein paar Tagen auf der Insel verweilen. Punktlandung 😀 wir kommen mit 5 min. Unterschied am Zielort an und checken bei „Supermario“ gemeinsam ein.

Das Wetter ist herrlich und der Strand spricht für sich 😎

1. Tag: Zweibrücken – Livorno … und das Navi

875km durch Frankreich, die Schweiz und Italien liegen vor uns. Die Zeitplanung ist mit 14 Std. ausreichend kalkuliert. Da wir mit Anhänger unterwegs sind, können wir keine riesigen Schritte machen, zumal in der Schweiz die Strafen bzgl. Geschwindigkeitsüberschreitungen das Reisebudget mehr als sprengen würden. Allerdings haben wir dafür ein traumhaftes Panorama.

Daher ist Kontinuität gefragt. Soweit der Plan… bis zum Gotthardtunnel. Dort verlieren wir 1:15 Std in einem 9km Stau mit Blockabfertigung. Als kleinen Trost dürfen wir uns wie bei einem Formel 1 Rennen auf der Poleposition fühlen. 

Wenn die Ampel auf Grün springt, gehts los …

Beim ein oder anderen Boxenstop für Mensch und Maschine sieht man auch mal noch schön restaurierte VWs die das Wort „Abgasmanipulation“ noch nicht kennen…


Den Gotthardtunnel hinter uns gelassen,  die Schweiz durchschlichen nähern wir uns dem 1. Etappenziel. Die Stimmung ist trotz der langen Wartezeit immer noch gut, noch …

Das Navi rechnet hier und da die aktuellen Verkehrsstörungen in die Route dank TMC ein, soweit sogut. Die erste Stauumfahrung nehmen wir noch dankend an; kommen wir unserem Ziel ja damit schließlich schnellstens näher.

Zu unserem Erstauen bemerken wir bei mehrmaligem überqueren der Hauptroute, dass überhaupt keine Verkehrstörung vorliegt und kommen letztendlich wieder auf die geplante Route zurück. Der Zeitplan steht noch, Deadline: Verladeschluß 20:00 Uhr an der Fähre. Errechneter Aufschlag in Livorno mittlerweile: 18:32 Uhr. Die Stimmung hält 😀 

Neuberechnung aufgrund Baustelle 18:58 Uhr 😏 

Neuberechnung aufgrund Baustelle 19:22 Uhr 😕

Neuberechnung aufgrund Baustelle 19:48 Uhr 😳

Neuberechnung aufgrund Baustelle 20:04 Uhr 😡

Die Stimmung wirkt nun leicht angespannt, vor allem, wenn man weiß, dass man mit Anhänger nicht wirklich Zeit wieder gutmachen kann, wenn es mal rollt. Während die einen uns schon der auslaufenden Fähre zuwinken sehen, wird versucht über die Vorzüge des bevorstehenden Urlaubs und das schöne Wetter die positive Stimmung aufrecht zu erhalten. Das Navi wird währenddessen rekalibriert, leider erfolglos: Aufschlag in Livorno bleibt bei 20:04 Uhr. Es wird erstaunlich ruhig im Auto… Interessant, welchen Einfluss eine theoretische Hochrechnung einer Zeitangabe auf den Gemütszustand hat … Obwohl noch nichts passiert ist und der Zeitpunkt noch lange nicht erreicht ist beschäftigt man sich mit Gedanken, die man ohne die Hochrechnung gar nicht hätte 😳 Das Kopfkino geht los … Was machen wir im Falle, wenn … wer kennt das nicht…

Nun gut, wir entscheiden uns die Hinweise des Navis und die Umfahrungsvorschläge nach den vorherigen Erkenntnissen zu ignorieren, das Tempolimit etwas aufzuweichen und theoretischen Strafen pro Kopf zu rechnen und schon steht die Strategie. 😎

Was soll ich sagen … Theorie und Praxis:

Theorie: wir stehen endlos im Stau, kommen zu spät, winken der Fähre hinterher, die Stimmung ist im Keller, wir betrinken uns mit unseren Reserven im Reiseproviant und weinen uns in den Schlaf 😉

Praxis: Navi hat sich geirrt, keine Verzögerungen, Aufschlag pünktlichst um 18:48 in Livorno 🎉


Zeit ist relativ … Albert Einstein, kluger Mann 😀

Es dauert noch eine Weile bis wir wirklich verladen werden. Alle LKWs werden rückwärts auf die Fähre eingewiesen, damit der Entladevorgang am Morgen optimal läuft.

Als wir dann endlich an der Reihe sind, geht es dann zügig voran.


Rauf, rein, hoch ins 1.OG, drehen und stop.


Nach dem Ablegen und einem kurzen Rundgang gibt es noch einen kleinen Mitternachtssnack in der Kabine.


875km durch Frankreich, die Schweiz und Italien liegen hinter uns – auf nach Sardinien 😀

Vorbereitung: Sardinien wir kommen …

Die Vorbereitungen für den Sardinien-Trip sind getroffen. Die Bikes sind fit gemacht, getüvt, neu bereift und das Gepäck für den Campingplatz-Aufenthalt optimiert. Jetzt kann es losgehen. Die Bikes sind vertaut und das Gepäck verstaut.


Das Gepäck für 10 Tage Campingplatz inkl. 4 komplette Motorradkombis, Helme und Stiefel müssen ins Auto. Dazu noch optimiertes Handgepäck für die Fähre und ausreichend Reiseproviant.


Beim Verstauen sind Tetris-Kenntnisse klar von Vorteil. Achtung: wer beim Tetris versucht, das Quadrat zu drehen, sollte besser aus der zweiten Reihe zuschauen 😉


Nach dem Packen haben wir uns „e Donnezäbble“ verdient. Hinweis: wer sich nun fragt was das ist und es auf dem Bild nicht erkennt, der sollte sich auch weiter keine Gedanken drüber machen. 😀