Triple A – Ankommen, Auspacken, Anmelden

Am Rheinring (Anneau du Rhin) angekommen, gilt es zunächst einen geeigneten Parkplatz zu finden. Die vorderen Reihen sind bereits belegt. Gut so, denn auf den hinteren Rängen finden wir zwischen den Bäumen ein schattiges Plätzchen, was bei diesen Temperaturen die clevere Alternative ist, wie sich noch rausstellt.

 
Dann gehts zur Anmeldung … die Materialschlacht beginnt. Bereits bei der Einfahrt haben wir bemerkt, dass in den ersten Reihen teilweise Camper der Luxusklasse die Pole für sich beanspruchen, samt Hänger und Begleitfahrzeugen. Davor ist eine Bikerflotte aufgebaut bzw. aufgebockt, wie man sie sich in den Werbeflyern unterschiedlichster Hersteller ansehen kann. Natürlich für die Rennstrecke umgerüstet, mit Slicks bereift und mit Reifenwärmern in der Vorbereitung. Wir sind definitiv jetzt schon „under-equipped“.

Bei der Erstanmeldung bei MO (so heißt der Veranstalter) mussten wir bereits eine Selbsteinschätzung unseres fahrerischen Könnens abgeben. Wir haben Level 2 von 6 gewählt … bedeutet, flotte fahrweise … was haben wir davon? Das Teilnehmerfeld wird in 3 Gruppen mit jeweils 30 Fahrern eingeteilt: schnell, mittel, gemütlich. Mit Level 2 haben wir es in die Spitzengruppe geschafft. Glückwunsch! Dr. Fuel bekommt die Nummer 19 und DK Deepfly hat die 22, jeweils als rote Klebenummern. Rot bedeutet also die schnelle Gruppe. Als wir wieder zurück an unsere Bikes schlendern, bestätigt sich unsere Vermutung. Wir haben mit unseren Standard Straßenbikes die Materialschlacht jedenfalls definitiv schon mal verloren und alles was nicht mehr straßentauglich für den öffentlichen Verkehr aussieht hat rote Startnummern.

An unserem Platz angekommen, werden die Bikes mit den Startnummern prepariert und wir machen uns ausgehfertig zur Fahrerbesprechung.

  

Die Fahrereinweisung ist kurz und knapp gehalten, schließlich schwitzen wir in den Kombies, bei bereits über 30 Grad, wie S.. . Wir sind es allerdings vom Kosikaurlaub bereits gewohnt. Danach noch eine kurze Erweiterung für Rennstrecken Newbies wie mich. DK Deepfly hört ebenfalls nochmal mit hin, damit ich auch alles verstanden habe.

Der Tagesplan sieht sechs Stints vor (unsere Zeitslots sind rot markiert)

 
 

Vorbereitung ist alles …

Bereits an den Vortagen haben wir alle Vorkehrungen für das Training getroffen und die Bikes nach dem Reglement vorbereitet.

Bedeutet:

  • Spiegel demontieren
  • Blinker abkleben
  • Scheinwerfer abkleben
  • geeignete Bereifung wählen
  • Reifenluftdruck anpassen
  • Bike volltanken
  • Ersatzsprit (Kanister) mitnehmen

Dass die Scheinwerfer, Blinker und Spiegel abgeklebt oder demontiert werden sollten dient eigentlich nur dem Zweck, dass es beim Sturz keine Splitterbildung auf der Rennstrecke gibt. Ach ja, Spiegel auf der Rennstrecke … unnötig, der Hintermann sucht die Lücke und wenn er sie findet, darf er sie behalten oder gnadenlos nutzen. Es gilt: nie zurückschauen, es sei denn du heißt Marc Marquez, Jorge Lorenzo oder Valentino Rossi … die dürfen und können das.

Ebenfalls wichtig … geeignetes Proviant mitnehmen. Da in unserem Falle mehr als 36 Grad gemeldet waren, haben wir uns mit zwei Sixpacks Wasser (neun Liter Pro Person sollten ausreichen) ausgestattet, Energydrinks, Kleinigkeiten zum Essen und natürlich After-Work-Beer. Ersatzkleidung, Klappstühle und Kühlbox sollten ebenfalls ins Repertoire.


Die Bikes fest auf dem Hänger verstaut,  das Auto gepackt … ready to rumble.

Fahrertraining 2015 Rheinring (Anneau du Rhin)

Heute war es soweit. Mein erstes Fahrertraining auf einer Rennstrecke. Zwar habe ich vor einigen Jahren ein Fahrsicherheitstraining absolviert, allerdings musste ich mit Erschrecken feststellen, dass dies bereits im Jahr 2000 stattfand.

Nun 15 Jahre später und um einige Erfahrungen reicher hab ich mich dem Thema Rennstrecke gewidmet. Zunächst muss ich gestehen, dass ich eigentlich ein Kurventraining absolvieren wollte um meine Technik unter Aufsicht von kompetenten Instructors zu verbessern. Nur soviel, wenn man so was vor hat, dann sollte man vorher das Kleingedruckte genau lesen und eine selbstbewusste Einschätzung seines eigenen Könnens bei der Anmeldung attestieren.

In diesem Falle habe ich die Alternative genommen. Einfach auf die Kollegen hören, die haben ja bereits Erfahrung, bei der Einschätzung ebenfalls auf der Welle mitschwimmen und Mut zur Infolücke haben … Was daraus wurde … lest selbst.